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ONLINE-KATALOG

AUKTION 62 07. Dezember 2019
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1020   Neuenburger Pendule. Schweiz. Um 1800/1820.

Holz, geschnitzt, zusammengesetzt und ebonisiert sowie polimentvergoldet. Zweiteiliger Aufbau, bestehend aus Uhrengehäuse und Aufsatzbekrönung. Ballonförmiges, bikonkav geschwungenes Gehäuse auf vier Volutenfüßchen. Zu beiden Seiten je eine verglaste Öffnung, verso eine eingehängte, schauseitig schwarz und goldfarben gefasste Gehäusetür. Die Front mit einer über Zifferblatt und Pendelöffnung laufenden, geschwungenen Tür. Der Giebelaufsatz konkav prismatisch geschweift und mit einer ...
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H. 65,7 cm, B. 33 cm, T. 12 cm.

Schätzpreis
750 €
Zuschlag
600 €

1031   Weißrussischer Künstler, Ikone "St. Nikolae". Wohl 1860– 1880.

Tempera und polimentvergoldete Partien auf Holz, aus einer vertikalen Holztafel. Gewandsaum des St. Nikolae mit Punzierungen im Kreidegrund verziert. Vereinzelte Kleidungspartien graviert. Zwei eingelassene, horizontale Federn an der o. und u. Tafelkante.

Im weißrussischen Vetka wurde die Ikone mit dem Heiligen Nikolaus als Patron der Kinder, Reisenden und Händler geschaffen. Dem li. Randheiligen – "Ehrwürdiger" Stephan – entsprechend, wird rückseitig der 26. April als Tag seiner
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22 x 19 cm.

Schätzpreis
420 €

1032   Russischer Künstler, Vierfelderikone. Spätes 19. Jh.

Tempera und polimentvergoldete Partien auf Holz, aus einer vertikalen Holztafel. Zwei eingelassene, horizontale Federn an der o. und u. Tafelkante.

Eine Arbeit des unweit Moskaus gelegenen Altgläubigendorfes Guslizij.

Mit den Darstellungen:
O.li. Gottesmutter “von Achtyrka”,
o.re. Gottesmutter “Lindere meinen Kummer”,
u.li. Schutzengel mit dem Märtyrermönch Mosej von Ugrin, dem “Viel-Leid-Erdulder” und dem heiligen Binfantin”, u.re. Gottesmutter “Bürgin der Sünder”, sowie den Randheiligen Erzengel Michael li. und eine heilige Fürstin re.

Malschicht mit Retuschen. Zwei kleine Löchlein im u.re. Ikonenviertel. Vereinzelte, punktuelle Fehlstellen der Grundierung an der umlaufenden Kante. Leichte Schollenbildung der Grundierung an der o.re. Ecke. Tafel leicht verwölbt.

35,5 x 31 cm.

Schätzpreis
360 €
Zuschlag
250 €

1033   Ikone, Die Gottesmutter “Izbavitelnitza”. St. Petersburg. 1900-1920.

Tempera und polimentvergoldete Partien auf Holz, aus zwei vertikalen Holztafeln gefügt. Randbereiche umlaufend mit in den Kreidegrund gravierten Verzierungen. Nimben und Kleidungspartien punziert und graviert. Verso zwei horizontale Gratleisten. Aufhängung aus Metall an der oberen Kante des Bildträgers Mi.

Dargestellt sind zwei Heilige in Verehrung der Gottesmutter Izbavitelnitza ("Errettende"). Diese ist in altrussischer Tradition mit dunklem Teint und Fond sowie mit einem
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31 x 23,5 cm, Tiefe 2,8 cm, mit Gratleisten 3,6 cm.

Schätzpreis
300 €
Zuschlag
250 €

1034   Prunkzaumzeug mit Trensenkandare, wohl aus dem Besitz Königs Friedrich August I.- III. von Sachsen. 17. Jh./18. Jh.

Leder, Gelbmetall, gegossen und feuer(?)-vergoldet, dunkelroter Samt, mit Silberkantillen und Pailletten bestickt. Bestehend aus Vorderzeug mit Kopfgestell und einfacher Trensenkandare ("simple canon") mit Zungenspiel, ohne Bossetten. Bankett, Kinnkette und gewinkelten Unterbäumen sowie Teilen des Hintergestells mit Führzügel und Schweifhülse mit Hakenverschnürung. Zierbeschläge mit ornamentalem Reliefdekor, die Führzügel mit einer Quaste. An der Schweifhülse ein Pappetikett, in Rot ...
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Abstand Kopfgestell-Trense L. ges. ca. 50 cm, Unterbaum L. 23,5 cm, Bankett (Oberbaum) L. 6 cm, Maulweite L. ca. 12,5 cm, Mundstück D. 4,8 cm, Schweifhülse L. 27 cm.

Schätzpreis
900-1.200 €
Zuschlag
1.100 €

1035   Karussell-Pferd eines Kinder-Hängekarussells. Karl Müller, Molbitz bei Neustadt an der Orla. Anfang 20. Jh.

Karl Friedrich Müller 1849 Molbitz – 1930 ebenda

Lindenholz, partiell schichtverleimt, mit Ölfarbe polychrom gefasst und lackiert. Die Augen aus gefärbten Glas, die Halterungskonstruktion für die Gestänge aus Eisen, Lederzügel. Originale Fassung.

Wir danken Frau Susanne Köpp-Fredebeul, Ahlen, für freundliche Hinweise.

"Die außerordentlich hübschen Pferdchen aus den Händen von Karl Müller und Hermann Thümmel sind wohlgeformt. Die schön gestalteten und ausdruckstarken Köpfe wirken überaus freundlich."

Lit.: Köpp-Fredebeul, Susanne: Vom Karussellpferd zur Raketenbahn. Ahlen, 2019, S. 282 ff., Zitat S. 285.

Schweif, Steigbügel fehlen. Ein Vorderbein unfachmännisch nachverleimt, Klebespuren. Fugen mit Schwundrissen. Farbfassung krakeliert und mit partiellem Abrieb sowie Farbverlust, Druckspuren. Die Metallteile korrodiert, das Leder porös, die Glasaugen etwas berieben.

H. 70 cm, L. 93 cm.

Schätzpreis
500 €
Zuschlag
460 €

1036   Biedermeier-Lithophanie mit Halterung. 2. Viertel 19. Jh.

Biskuitporzellan, reliefiert gearbeitet, Holz, lackpoliert sowie tiefrot getöntes Glas. Flache, hochrechteckige Tafel mit der Genre-Darstellung einer jungen Dame. Verso mit der Prägeziffer "148". Ohne Manufakturmarke. Kathedralglasrahmung in einem zweiteiligen, giebelbekrönten Lithophanieständer.

Punktuell minimale Oberflächenunebenheiten aus der Herstellung. Ständer minimal geblichen, mit minimalen Kratz- und Druckspuren.

Lithophanie 19,5 x 15,2 cm, Ständer 41 x 27 cm.

Schätzpreis
360 €
Zuschlag
300 €

1037   Reisenähzeug. Deutsch. Frühes 20. Jh.

830er und 835er Silber mit goldfarbenem Überzug, Elfenbein. 5–teilig, bestehend aus Schere, Fingerhut, Ahle, Sticknadel und Nadeletui. Diese mit einem floralen Prägedekor. Das Etui mit scharnierverbundenem, gewölbtem Korpus und Deckel, Druckschloss. Alle Teile mit der Feingehaltsmarke und der Herstellermarke (teils verschlagen). Die Scherenklingen von Zwilling J. A. Henckels.

Der goldfarbene Überzug partiell berieben und insgesamt minimale Nutzungsspuren. Schere punktuell mit Oxidationsspuren. Etui minimal gegilbt und unscheinbar kratzspurig, nicht vollständig schließend.

Etui 10,5 x 5,5 cm.

Schätzpreis
180 €

1038   Pyramide, wohl der Freimaurer (Loge Chemnitz "Zur Harmonie"). Wohl Frühes 20. Jh.

Braungrüner Granatserpentin. Pyramidenförmiger Korpus mit vier schräg gesetzten, zylindrischen Bohrungen. Zwei gegenüberliegende Seiten unterhalb der Bohrung mit einem Reliefdekorband. Unterseite mit Resten eines grünen Papiers.

Provenienz: Nachlass eines Annaberger Industriellen, wohl Mitglied der Freimaurerloge "Zur Harmonie" Chemnitz.

Kleine Fehlstelle an der Spitze.

H. 13,5 cm.

Schätzpreis
120 €
Zuschlag
100 €

1039   Johannes Walter Deckwarth, Bildnis einer Frau mit geschlossenen Augen. Mitte 20. Jh.

Johannes Walter Deckwarth 1899 Zittau – 1967 Görlitz

Farbloses, blasiges Glas, mittels Bleiruten unterteilt und in polychromer Hinterglasmalerei mit Umrisslinien in Schwarz gefasst. O.re. signiert "W. Deckwarth". In einer einfachen Holzleiste mit Aufhängekette gerahmt.

Deckwarth, Walter u. Schulenburg, Werner von der: Walter Deckwarth – ein moderner Glasbildner. Görlitz 1936 (Leporello).

Rahmung teils berieben, verso mit Resten von Feuchtigkeitseinwirkung.

Ra. 23,5 x 20,7 cm.

Schätzpreis
150 €
Zuschlag
120 €

1040   12 Relief-Silhouetten "Die Monate". VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk, Lauchhammer. Mitte 20. Jh.

Eisengüsse, schwarz patiniert. Quadratische, durchbrochen gearbeitete Kinderdarstellungen der 12 Monate im Relief, umrahmend in Versalien jeweils die Bezeichnung. Verso jeweils der Gießereistempel und überwiegend die Formnummer. Jeweils im originalen, bezifferten Einschlagpapier.

Vgl.: Broschüre Lauchhammer Kunstguss (VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk), Motiv-Nr. 201–212.

Partiell minimale schwarze irisierende Farbspuren aus der Herstellung oder Korossionspuren.

Ca. 14,5 x 14,5 cm.

Schätzpreis
250 €

1041   Segelschiffmodell "Royal Sovereign 1637". Wohl Italien. 20. Jh.

800er Silber. Detailgetreues Modell der Royal Sovereign der britischen Royal Navy unter voller Beseglung. Auf einem Holzständer mit Halterung. Ebenda eine querrechteckige Plakette mit der reliefierten Aufschrift "Royal Sovereign 1637". Unterhalb der Inschrift mit dem Feingehaltsstempel im Sechseck.

Die 'Sovereign of the Seas' lief 1637 vom Stapel, wurde mehrfach umgebaut und 1660 in 'Royal Sovereign' umbenannt. 1696 verbrannte das Schiff weitestgehend. Es war das erste Linienschiff der Welt mit drei vollen Batteriedecks und 100 Kanonen.

Segel, Takelage und Fahnen sprühlackiert. Goldfarbener Überzug der Anker und Kanonen erneuert. Segel und Fahnen teils mit minimalen Verwölbungen. Holzsockel mit leichten, oberflächlichen Kratzern und Bestoßungen.

47 x 49 cm, Gew. 2,07 kg.

Schätzpreis
1.800 €
Zuschlag
1.600 €
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