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AUKTION 65 | 19. September 2020 |
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801 Kelchglas. Sachsen. Spätes 18. / frühes 19. Jh.
Farbloses, blasiges und leicht schlieriges Glas, mit den Resten einer Vergoldung. Kelchförmige Kuppa über Balusterschaft mit Nodus und eingestochener Luftblase. Auf der Wandung das mattgeschnittene kursächsische Wappen unter dem Kurhut, flankiert von zwei Blattranken, verso ein Blütenzweig. Am Lippenrand ein mattgeschnittenes Kugelfries. Der Kuppaansatz mit sieben eingestochenen Luftperlen. Glockenfuß mit Abriss und umgeschlagenem Rand.
Vergoldung nahezu vollständig berieben. Innenwandung mit Kratzspur. Stand mit herstellungsbedingter Materialaushöhlung.
H. 16 cm.
802 Spitzkelch. Sachsen. Spätes 18. / frühes 19. Jh.
Farbloses, blasiges Glas. Kurzer konischer Rundschaft mit eingestochener Luftblase über gestuftem Scheibenfuß mit Abriss und einer Bodenperle. Schaft in eine konische Kuppa übergehend. Auf der Wandung schauseitig mit dem mattgeschnittenen, sächsischen Wappen unter dem Kurhut, flankiert von Blattranken.
Boden etwas kratzspurig.
H. 12 cm.
803 Paar Likörgläser. Sachsen. Spätes 18. / frühes 19. Jh.
Farbloses, schlieriges blasiges Glas, partiell mit Einschlüssen. Jeweils kelchförmige Kuppa über einem facettierten Balusterschaft mit Ringnodus. Auf der Wandung das mattgeschnittene kursächsische Wappen unter dem Kurhut, flankiert von zwei Blattranken. Scheibenfuß mit Abriss.
Leichte Kratzspuren, zum Teil wohl aus dem Schliffprozess. Ein Glas mit leichten, glasimmanenten Farbspuren.
H. je 8,7 cm.
804 Schnapsflasche. Deutsch. 2. H. 18. Jh. oder 19. Jh.
Farbloses, leicht blasiges Glas sowie polychrome Emailmalerei. Vierseitiger Korpus mit profilierten Kanten, gerundeter Schulter und eingesetzter, enger Mündung. Auf der Wandung schauseitig die Darstellung eines Herren in barocker Tracht, ein Glas haltend, auf den Seitenwandungen stilisiertes Blütendekor. Boden mit Abriss.
Ohne Stopfen / Schraubverschluss. Boden innen mit minimalen Ablagerungsspuren.
H. 17 cm.
805 Kleiner Empire-Krug. Freck / Porumbac, Siebenbürgen. Spätes 18. Jh./Anfang 19. Jh.
Milchglas, blasig und partiell mit kleinen Einschlüssen. Die Wandung mit spiralförmig eingeschmolzener, gekämmter Fadenauflage aus braunrotem Glas. Balusterförmiger Korpus mit konischem Hals. Der opalisierende Bandhenkel am unteren Wandungsansatz umgeschlagen. Boden hochgestochen und mit Abriss.
Henkelansatz mit Ablagerungen. Bodenring mit minimalen Kratzspuren.
H. 18 cm.
806 Zwei Flakons. Wohl Böhmen. Frühes/Mitte 19. Jh.
Farbloses, blasiges Glas, in polychromer Emaille- und Goldmalerei gefasst. Konischer sowie balusterförmiger Korpus mit zylindrischem Hals, die Mündungsränder ausgestellt. Ein Stopfen kreiselförmig und mit großer, eingestochener Luftblase. Auf den Wandungen Girlanden- und Rankendekore. Boden jeweils mit Abriss.
Ein Flakon ohne Stöpsel. Goldstaffierung etwas berieben, Böden minimal kratzspurig. Stöpsel am unteren Ende bestoßen.
H. 25,7 cm, H. 17,9 cm.
807 Pokalglas. Böhmen. 2. H. 19. Jh.
Farbloses, massives Glas, partiell polychrom überfangen und in Gelbemail und Gold staffiert. Kugelige Kuppa über einem schlanken, facettierten Schaft, in einen Scheibenfuß auslaufend. Die Kuppa mit kreisrunden Schälschliffmedaillons, und flächigen, zu Schaft und Fuß übergreifenden Volutendekoren.
Goldstaffierung etwas berieben, am Stand beinahe vollständig. Sehr vereinzelt feine Kratzspuren.
H. 21,8 cm.
808 Drei Apothekerfläschchen. Wohl Sachsen. Spätes 19.Jh./Frühes 20. Jh.
Dunkelgrünes, gepresstes Glas. Zylindrische Korpi mit abgesetztem Hals. Die Stöpsel in Form eines Kurhuts mit dem Relief einer Königskrone.
Der Stöpsel der größeren Flasche mit deutlicheren Chips sowie der Stand mit größerem Chip (L. 16 mm). Die kleinen Flaschen mit minimalen Chips an Mündungsrand und Stöpsel. Standfläche der kleinen Flaschen minimal uneben.
H. 11 cm, H. je 9,5 cm.
809 Likör-Schatulle (Cave à Liqueur) mit drei Likörflaschen. Wohl 1. H. 19. Jh.
Farbloses, leicht blasiges Glas, partiell mit Einschlüssen sowie Silber (geprüft). Oktogonale Korpi mit gerundeter Schulter. Jeweils mit aufgeschmolzenem, zylindrischen Hals mit flach abgesetztem Mündungsrand. Die Wandungen mit einem matt- und blank geschliffenen Blütendekor. Unterseits jeweils mit Abriss. Auf den Korkstopfen jeweils eine Münzmontierung mit Ringhandhabe. Diese gemarkt "CG" sowie ein Ring mit weiteren Prägemarken (nicht lesbar).
Die Schatulle aus Holz, Nussbaum furniert
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Flaschen je H. 19,9 cm, Schatulle 23,6 x 24,6 x 12,5 cm.
815 Damenring mit Brillant-Solitär. 2. H. 20. Jh.
750er Weißgold. Schmal zulaufende Schulter mit einem krappengefassten Brillant-Solitär (0,45 ct / M-P / VS1) mit geriebener Rundiste. Hoch gekantete, schmale und breiter zulaufende Schiene, auf der Innenseite mit dem Feingehaltsstempel und einer weiteren Punze (verschlagen).
Mit leicht abweichender Karat-Stempelung "0.51 KT" des Solitärs.
Schiene etwas tragespurig, an einer Seite kleine Formunregelmäßigkeit sowie im Material leichte Bearbeitungsspuren.
D. 16,75 mm (Ringgröße 52 - 53), Gew. 4,6 g.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.5 %.
816 Ring mit Türkiscabochon und Brillanten. Um 1983.
585er Weißgold (geprüft). Breiter, durchbrochen gearbeiteter Ringkopf mit einem Türkiscabochon (22 ct) ausgefasst. Flankierende Entourage aus 22 krönchengefassten Brillianten (TW, IF, zus. ca. 1,19 ct). Dreifache, mittlere Ringschiene, Ungemarkt.
Mit einem Zertifikat von A. Barth, Idar-Oberstein.
Türkis mit einem durchgehenden Sprung. Krappen des Türkis mit gelblich verfärbten Klebespuren.
D. 17 mm (Ringgröße 53), Gew. 8,8 g.
817 Paar filigrane Aquamarin-Ohrringe. Spätes 19. Jh.
14K Rotgold, Saatperlen und Aquamarine. Brisur mit Klemmschraube, darauf jeweils drei reihig montierte Saatperlen. Jeweils an einer zarten Ankerkette abgehängtes Pendel mit zwei Saatperlen und einem abschließenden, zargengefassten und tropfenförmig geschliffenen Aquamarin.
Kopf einer Schraube oberflächlich angeschliffen. Aquamarine mit feinen, oberflächlichen Kratzspuren. Kittmasse der Saatperlen etwas verfärbt.
L. 3,5 cm, Gew.ges. 2,6 g.
818 Perlencollier. 20. Jh./21. Jh.
585er Weißgold und Gelbgold. Einreihiges, geknotetes Perlencollier mit annähernd runden bis leicht ovalen und tropfenförmigen Perlen mit Wachstumsmerkmalen und überwiegend roséfarbenem und graugrünen Überton (D. ca. 6,5–6,9 mm). Stilisiert schleifenfömige Steckschließe. Auf der Schließe mit dem Feingehaltsstempel "585" sowie dem Herstellerstempel "ABS".
Eine Perle mit geöffnetem Bläschen.
L. 46 cm.
819 Perlencollier "Choker". 20. Jh.
Weißmetall. Einreihiges Perlencollier, geknotet, unrund, teils tönnchen- oder birnförmig, mit Wachstumsmerkmalen und roséfarbenem Überton (ca. 8 x 10 mm). Runde Steckschließe mit einer Imitationsperle. Ungemarkt.
Oberflächlich etwas berieben. Schließe etwas tragespurig.
L. 44 cm.
820 Zwei Bernstein-Colliers und zwei Bernstein-Armbänder. 1. H. 20. Jh.
Ein Collier vierfarbig mit rotem, honiggelbem, orangefarbenem und Butterscotch-Bernstein. Die Steine in Form viereckig geschliffenen Cabochons sowie zylindrisch geschliffenen Segmenten. Das zweite Collier mit sich überlappenden, spindelförmigen Segmenten aus orangefarbenem und Butterscotch-Bernstein im Verlauf. Die olivenförmigen Schraubverschlüsse der Colliers mit Kunststoffgewinde. Die flexiblen Armbänder ebenfalls vierfarbig bzw. zweifarbig mit Bernsteinen in Form viereckig geschliffener Cabochons.
Minimale, oberflächliche Tragespuren.
Colliers L. 42,5 cm, L. ca. 50 cm, Armbänder D. 7 cm, D. 6,5 cm.
821 Zwei Bernstein-Colliers und zwei Bernstein-Miniaturanhänger. Spätes 19. Jh./1. H. 20. Jh.
Orangefarbener, opaker sowie orangefarbener, durchsichtiger Bernstein, 14K Gelbgold (geprüft), Gelbmetall. Ein Collier aus Bernsteinoliven, überwiegend geknotet. Ein Collier aus drei geflochtenen Strängen mit Bernsteinnuggets und Federringverschluss. Schuh- und Stiefelform mit Ringösen. Ein Collier an der Öse des Steckverschlusses mit einer Punze "AXX".
Die Schuhformen mit Bestoßungen. Minimale Tragespuren.
Collier L. 46 cm, L. 49,5 cm, Armband D. 7 cm.
822 Bernstein-Parure. Frühes 20. Jh.
Butterscotch-Bernstein, Saatperlen, 925er Silber, montiert und partiell mit goldfarbenem Überzug. Parure bestehend aus Collier, Damenring und zwei Paar Ohrclips. Das Collier in flache, zungenförmige Segmente, alternierend mit je zwei Saatperlen, unterteilt. Schraubverschluss und Gewinde aus Kunststoff. Die Ohrclipse mit Bernsteinen in Form rund geschliffener Cabochons, ein Paar in einer Zargenfassung. Der Ringkopf mit abgesetzter, stegförmig gearbeiteter Schulter und einem zargengefassten
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Collier L. 43,5 cm, Ohrclips D. 2,2 cm und D. 1,5 cm, Ring D. 18,5 mm (Ringgröße 58).
823 Muschel-Kammee mit dem Profil der Flora. 1870er/1880er Jahre.
14 K Gelbgold, geprägt. Große, längsovale, gewölbte Kammee mit dem fein geschnittenen Profil der jungen, rosengeschmückten Göttin der Blüte in einer Zargenfassung. Broschnadel mit Sicherheitskettchen und -nadel.
Broschnadel etwas verbogen. Schließe und Halterung der Gemme verso mit Lötspuren.
D. 4,6 x 3,7 cm, Gew. 13,3 g.
Muschel, geschnitten und Messing. Längsovale und gewölbte Kamee mit dem Profil zweier Bacchantinnen. Schmale Zargenfassung mit Broschnadel und Aufhängöse verso. Ungemarkt.
Broschnadel minimal gebogen. Fassung oxidiert. Kammee etwas unregelmäßig geschnitten, unten minimal bestoßen und mit einer kleineren Verfärbung.
3,9 x 3,1 cm.
825 Belle Époque- Brosche mit Diamanten und Rubinen. 1910er/1920er Jahre.
8K Rotgold (geprüft). Schmale, partiell durchbrochen gearbeitete Stabbrosche in Millegriffestechnik mit reihig alternierend angeordnetem Besatz mit vier körnergefassten Altschliffdiamanten mit Kalette (ges. ca. 0,5 ct / G-L / VS-P) und vier facettierten Rubinen (D. ca. 2,5–3 mm), zentral eine Perle (D. 6,4 mm) in einer segmentkugelförmigen Vertiefung. Broschnadel. Ungemarkt.
Zentrale Perle mit deutlichen, umfassenden Rissen und Ausplatzungen. Lötstellen teils etwas gedunkelt.
L. 5,7 cm, Gew. 3,9 g.
826 Vintage Brosche. Eisenberg & Sons. USA. Um 1935– 1945.
Metallguss, galvanisiert und farblose Strasssteine. Blütenform, überwiegend mit Steinen im Brillant- und Navetteschliff besetzt. Verso mit einem Clip sowie gemarkt "Eisenberg Original".
Nutzungs- und kratzsspurig, Verspiegelungsfolien der großen Steine unterseits mit Fehlstellen sowie Rissen. Einige wenige der Steine fehlend, partiell gelockert.
L. 7,2 cm.
827 Schleifen-Brosche. Edith Hartmann für Henkel & Grosse, Pforzheim / Christian Dior. 1965.
Edith Hartmann 20. Jh.
Metall, gelötet. Feingliedrige Schleifenform mit geprägtem, geometrischen Dekor. Verso im Oval gemarkt "Chr. Dior Germany 1965". Broschnadel.
Ein Schleifenende mit deutlicher Druckspur. Das andere Schleifenende mit Druckstelle. Unterseitig Klebstoffreste.
L. 9,2 cm.
828 Brillant-Damenarmbanduhr. Bandel. 1970er Jahre.
14K Weißgold, partiell satiniert. Ovales Gehäuse, flankiert von 32 Diamanten im Brillantschliff (D. je ca. 2 mm, zus. ca. 0,9 ct). Zifferblatt versilbert (?) und mit Indizes. Handaufzug über Krone. Auf der Oberseite strukturiertes Milanaise-Armband. Auf der Schließe sowie verso auf dem Gehäusedeckel mit der Feingehaltspunze "0,585" sowie "14K".
Gangfähig. Werk nicht geöffnet. Minimale Druckstelle am Gehäusedeckel.
L. 18 cm, Gew. 30,1 g.
829 Seltene Gedenk-Uhrenkette aus geflochtenem Haar. 19. Jh.
Dunkelbraunes Haar, Gelbmetall. Aus mehreren geflochtenen Strängen geflochtenes Collier, zentral ein urnenförmiges, reliefiertes Mittelstück mit Floraldekor über schwarz emaillierten Grund. Die große Hakenschließe mit einer imitierenden Karabinerform. Ungemarkt.
Die Klebemontierung der großen Anhängerperle gelockert.
L. 52 cm.
830 Empire Kaffee-Kernstück. J. B. Lombaerts, Brüssel. 1831– 1869.
800er Silber, Holz, montiert. Zuckerdose und Sahnekännchen mit einer Vergoldung. Bestehend aus Kaffee- und Teekanne, Zuckerschale und Sahnekännchen. Gebauchte, facettierte Korpi, jeweils über abgesetztem Rundstand. Ohrenhenkel, die gewölbten Deckel facettiert und mit plastisch ausgearbeiteten Blütenknäufen, die Kannen mit S-förmig geschwungenem Ausguss. An den Böden jeweils mit dem Beschauzeichen für 800er Silber. Des Weiteren jeweils mit der Meistermarke und einer weiteren Marke,
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Kaffeekanne H. 23,8 cm, Teekanne H. 15,6 cm, Zuckerdose H. 15 cm, Sahnekännchen H. 15,2 cm, Gew. ges. 2450 g.
831 Zuckerdose. Schweden (Importware). Nach 1912.
830er Silber, die Innenwandung vergoldet. Ovaler, facettierter Korpus mit Einziehung über vier zarten, am Korpusansatz reliefert ornamentierten, Füßen. Scharnierter Deckel mit einer plastische ausgearbeiteten Rose als Knauf. Die Innenwandung mit einem Hammerschlagdekor. Unterseits die nationale Kontrollmarke für Importware (Drei Kronen im Oval), der nationale Feingehaltskontrollstempel "S", der Feingehaltsstempel "830", die Meistermarke "H. Gr." im Rechteck, die Stadtmarke (?) sowie einer
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H. 9,5 cm, B. 10,5 cm, T. 8 cm, Gew. 185 g.
13–lötiges Silber, Stahl. Dreiteilig, bestehend aus Speisemesser, dreizinkiger Speisegabel sowie Suppenlöffel mit ovoider Laffe. Die Griffe beidseits mit Kartuschen, darin jeweils ein reliefiertes Weintraubendekor. Mittig auf den Griffen zudem jeweils ein Monogrammwappen, diese verso mit dem gravierten Besitzermonogramm "BS". Laffe des Löffels sowie Griffe des Messers und der Gabel mit den Feingehaltspunzen (1806–1866) sowie einer Doppelkopfadlerpunze, zentral monogrammiert "IW". Im originalen, hellroten Etui.
Minimale Nutzungsspuren, die Zinken und Schneide des Messers leichter oxidiert. Oberfläche des Etuis berieben, ein Verschlusshaken fehlend.
Messer L. 24,5 cm, Gabel L. 22,5 cm, Löffel L. 22 cm, Gew. 175 g.
833 Zwölf Austerngabeln. Wohl Frankreich. 2. H. 19. Jh.-Anfang 20. Jh.
Silber (geprüft) und Elfenbein. Runde, gebogte, dreizinkige Kellen mit facettierten Stielen. Die Griffe glatt und mit geradem Abschluss. Ungemarkt.
Punktuell unscheinbare Eindellungen im Silber. Insgesamt unscheinbar nutzungsspurig. Elfenbein teils gegilbt, ein Griff mit feinen Rissen.
L. 13,5 cm.
800er Silber, die Klingen der Messer und Kellen der Gabeln vergoldet, die Klingen aus Weißmetall. Stiele und Hefte mit einem zart profilierten, bandumwundenen Fadendekor. Verso auf den Stielen sowie Zwingen gepunzt Halbmond, Krone, "800" sowie mit der Herstellerpunze. In einer Schatulle des Hofjuweliers Schnauffer, Dresden mit akzentuierender Goldprägung.
Vergoldung von sechs Messerklingen und sechs Gabelkellen beinahe vollständig berieben, eine Zwinge mit deutlicherer Fuge. Schatulle mit Nutzungsspuren.
Gabeln L. 14,7 cm, Messer L. 16,8 cm, Gew. Gabeln 308 g, Schatulle 30 x 19 x 5,5 cm.
835 Besteckgarnitur "Egoist". Anders Johan Navalinen (zugeschr.), St. Petersburg. 1889– 1891.
Anders Johan Navalinen 1858 Pielisjärvi – 1933 Terijoki
875er Silber (84 Zolotniki), partiell mattiert. Vierteilig, bestehend aus Speisegabel, Speisemesser, Suppen- und Dessertlöffel. Der Griff von Gabel und Messer in Spatenform. Die Gabel verso auf dem Griff, die Zwinge des Messers mit dem Beschauzeichen "I. E" (nicht aufgelöst) , der Feingehaltspunze mit Stadtmarke sowie mit der Meistermarke "A.N." in kyrillischen Majuskeln. Die Klinge des Messers gemarkt "Varypaev" in kyrillisch. Die Löffel mit schmalen, oktogonalen, teils profiliert
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Messer L. 20,8 cm, Gabel L. 16,9 cm, Löffel L. 17,4 cm, kl. Löffel L. 11 cm, Gew. 135 g (ohne Messer).
836 Seltenes Teebesteck für 12 Personen. Nikolaì Vasilievich Alexeev, Moskau. 1895.
Nikolai Vasilievich Alexeev Spätes 19. Jh.
875er Silber (84 Zolotniki), in Niello-Technik gearbeitet, vergoldet. Sechzehnteilig, bestehend aus zwölf Dessertlöffeln, einem Zuckerstreulöffel, einer Zuckerzange, einem kleinen Zuckerheber sowie einer kleinen Vorlegegabel. Die Griffe in Spatenform, mit einem Rankendekor auf geriffeltem Grund und teils Ovalkartuschen. Die Löffel mit schmalem, gedrehten und profilierten Griffen, die gemuldeten Laffen ovoid. Die Griffe verso oder seitlich mit der Feingehaltspunze mit Stadtmarke,
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Zuckerstreulöffel L. 14,7 cm, Zuckerheber L. 11 cm, Zuckerzange L. 11,7 cm, Gabel L. 12 cm, Löffel je L. 11,1 cm, Ges.gew. 213 g.
Pjotr Pawlowitsch Milyukow Tätig von ca. 1877 bis 1912
875er Silber (84 Zolotniki), polychromes Email, die Innenwandung mit Resten eine Vergoldung. Runde Form mit schmal ausgestellten, profilierten Wangen. Die Wandung mit stilisiertem Floral- und Volutendekor, flankiert von Kugelfriesen. Schauseitig eine ovale Kartusche mit einem gravierten Monogramm "CM". Oberhalb der Reserve li. mit der Meistermarke "PM" in kyrillischen Majuskeln sowie re. der Feingehaltspunze mit Kokoschnik und mit Initialen des Beschaumeisters "[..] L" in Kyrillisch im Oval. In einem Etui.
Email vereinzelt bestoßen, mit Krakelee und im Bereich des Medaillons mit minimalen Materialverlusten. Goldfarbener Überzug nahezu vollständig berieben. Silber mit Oxidationsspuren.
D. 4,9 cm, Gew. 44 g.
838 Petschaft. Russland. 20. Jh.
Silber oder Weißmetall, versilbert (geprüft) sowie Gelbmetall. Oktogonaler, konisch zulaufender Schaft, in einem Kugelknauf mit reliefiertem Godron- und Wellendekor. Die Siegelplatte mit dem Monogramm "EW". Ungemarkt.
Mit den Resten eines goldfarbenen Überzugs. Oberfläche kratzspurig, mit kleinen Einkerbungen und etwas oxidiert. Im unteren, konkaven Bereich mit Gussunregelmäßigkeiten.
L. ges. 10,3 cm, Gew. 97 g.
839 Zinnteller "Moritzburg 26. Juli 1738" mit springendem Hirsch. Friedrich Rothe, Dresden. Um 1738.
Zinn. Runde, flache Form mit abgesetzter, leicht ansteigender Fahne. Auf der Fahne mit dem gravierten Dekor eines springenden Damhirschs, flankiert von der gravierten Bezeichnung "Moritzburg" und "den 26 July 1738". Unterseits mit der zweifachen Stadt- und der Meistermarke.
Die Teller wurden anlässlich eines "Inventions-Schießens" zum Namenstag der Kaiserin Anna Iwanowa (Russland) als Schießpreise des Königs vergeben.
Lit.: Reinheckel, G.: Sächsisches Zinn im Museum für
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D. 24,8 cm.
Zinn. Runde, flache Formen, jeweils mit abgesetzter, leicht ansteigender Fahne. Zwei Teller auf der Fahne graviert monogrammiert und datiert "D.W.E.E.F." und "1780". Unterseits mit der Stadtmarke und der zweifachen Meistermarke Johann Christian Weigandts. Ein Teller im Spiegel mit dem geflechelten kursächsischen Wappen. Die Fahne mit einer Wellenbordüre, oberhalb monogrammiert "G.C.K." und flankierend datiert "1805". Unterseits mit der Stadt- sowie der Meistermarke Gottlieb Benjamin
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D. min. 20,7 cm, D. max. 24 cm.
850 Osun-Altarkopf. Benin. Wohl 1. Viertel 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), Wachsausschmelzverfahren, schwarzbraun patiniert. Das Gesicht des Kopfes rechts und links mit Schlangen in hohem Relief, Frösche (Kröten) im Maul haltend. Der Scheitel mit einem nach innen offenen, aufgesetztem Reif. Darauf vier bekrönende "Ahianmwen-Oro" (Vögel der Prophezeihung). Unterhalb vier, am Kopf herabhängende Flechtbänder. Oberhalb der Augenbrauen mit jeweils drei Skarifikationsnarben. Halsabschluss mit Reliefwulst.
Provenienz: Sammlung Alfons
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H. 37 cm.
851 Gedenkkopf eines Königs (uhunmwun- elao). Benin. Wohl 1. Viertel 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), Wachsausschmelzverfahren, braun und partiell grünlich patiniert. Darstellung eines Kopfes mit hohem, zylindrischen Kragen aus Korallenketten. Auf dem Kopf eine Korallenkrone, vor und hinter den C- und Y-förmig modellierten Ohren herabhängende Korallenketten, am Hinterhaupt sechs weitere Korallenketten mit kugelförmigem Abschluss. An der Stirn sechs reliefierte Skarifikationsnarben. Scheitelpunkt mit einer Öffnung, D. 5,5 cm. Ohne Plinthe.
Provenienz:
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H. 27,5 cm.
852 Gedenkkopf der Yoruba. Ile-Ife. Wohl 1. Viertel 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), grünschwarz patiniert, Wachsausschmelzverfahren. Naturalistischer Kopf, das Gesicht mit mandelförmigen Augen und überwiegend vertikalen Ritzmarkierungen, der Hals mit horizontal verlaufenden Rillen, Hautfalten darstellend. Der Hals mit drei Löchern, D. ca. 1,5 cm, die Scheitelöffnung annähernd rund, D. 10,5 x 9,5 cm.
Provenienz: Sammlung Alfons Garn (1926 Dresden – 2005 Dresden), wohl vormals Sammlung Paul Garn (1885 – 1959).
Vgl.: Ife Kopf. Yoruba, Ile-Ife, Nigeria. 14.-15. Jh., British Museum, London, InvNr. Af1939, 34.1.
Kopf mit mehreren Löchern. Oberfläche mit deutlicheren Unebenheiten und Oxidationsspuren. Innenseite schwarz und grünlich patiniert.
H. 31 cm.
853 Gedenkkopf eines Köngis. Benin. Wohl 1. Viertel 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), Wachsausschmelzverfahren, grünschwarz patiniert. Innenseitig Verschraubung von Eisenpupillen im Guss nachgebildet. Darstellung eines Kopfes mit einem Kragen von Kropfperlen. Auf dem Kopf eine Kappe aus Perlgeflecht. C-förmig modellierte Ohren, die Augenbrauen mit je drei reliefierten Skarifikationsnarben. Scheitelpunkt mit stoßzahnförmigen, figürlich und stilisiert reliefiertem Aufsatz.
Provenienz: Sammlung Alfons Garn (1926 Dresden – 2005 Dresden), wohl vormals Sammlung Paul Garn (1885 – 1959).
Kopf mit Löchern, Oberfläche partiell oxidiert mit Ablagerungsspuren und mit Materialunebenheiten.
H. 32,9 cm.
854 Kleiner Gedenkkopf eines Königs. Benin. Wohl 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), schwarz patiniert. Büste eines prachtvoll geschmückten Oba mit Halsschmuck und Kopfbedeckung.
Oberfläche mit Ablagerungs-, Oxidations- und Abriebspuren. Partiell mit Gussunebenheiten sowie Löchern.
H. 16,2 cm.
855 Widderkopf. Benin. 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), hellgrün-braun patiniert, Wachsausschmelzverfahren. Widderschädel über zylindrischem Stand mit abgesetztem Standring. Seitlich am Hals zwei Löcher, D. 0,9 cm.
"Der Widder war im Gebiet Benins und benachbarter Yoruba-Reiche (Ife, Owo) ein Machtsymbol, das die Kraft und Unberechenbarkeit des Tieres ausdrückt. Die bestimmten Tieren zugewiesenen Eigenschaften glaubte man auf den Menschen übertragen zu können. Häufig geschah das im Prozess der Opferung des
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H. 19 cm.
856 Pferd mit Vorratsgefäß. Benin. 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), mittelbraun patiniert. Auf einer annähernd ovalen Plinthe stehendes Pferd. Auf dem Rücken ein Vorratsgefäß mit reliefierten Darstellungen von Schildkröten, einer Schlange und einer Echse.
Teils Gussunebenheiten. Standfläche etwas uneben.
H. 12 cm.
857 Zwei Reiter (Ogun). Benin. 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), dunkelbraun sowie grünlich-hellbraun patiniert. Zwei archaische Reiter, jeweils auf einem gesattelten Pferd, in der rechten Hand je einen Speer haltend. Eine Figur auf einer kreisrunden Plinthe.
Partiell Gussunebenheiten, teils Ablagerungsspuren.
H. 17,5 cm, H. 9 cm.
858 Großer Armring. Wohl Yoruba. 20. Jh.
Bronze (Kupferlegierung), rotbraun patiniert. Breite Ringform mit reliefierten Kreisformen und Akzentuierung der Kanten. Auf dem Rand eine sitzende vollplastische, weibliche Figur.
Partiell Gussunebenheiten. Verso ein Loch. Partiell Ablagerungs- und Oxidationsspuren.
D. ca. 9,5 cm.
Katsushika Hokusai 1760 Edo (heute Tokio) – 1849 Asakusa
Farbholzschnitte auf Japan. Hokusai manga, Bd. 14: S. 6/7; 8/9; 14/15; 16/17; 20/21; 24/25; 26/27.
Hokusai manga, Bd. 7: S. 48/49. Eine Darstellung jeweils aus zwei Blättern bestehend, je am o. und u. Rand Mi. miteinander verbunden (klebemontiert). An den o. Ecken jeweils auf einem Untersatzkarton montiert. In einem klappbaren Passepartout.
Vereinzelte Quetschfalten (wohl aus dem Entstehungsprozess). Partiell kleine, gelbliche Flecken. Papier leicht oberflächlich berieben. Vereinzelte geringfügige Randläsionen. Einige Blätter mit kleinen Falten an Montierungspunkten.
Bl. ca. 22,6 x 25,7 cm, Darst. ca. 18,1 x 24,8 cm, Psp. ca. 32,7 x 45,2 cm.
861 Lì Fán Rén, Beim Frisieren. China. 2. H. 19. Jh.
Lì Fán Rén 19. Jh.
Pinsel- und Federzeichnung auf dünnem Japan, aufkaschiert. In chinesischen Schriftzeichen in schwarzer Tusche signiert "Lì Fán Rén", bezeichnet "selbst hergestellt gemalt" sowie sowie mit dem Künstlersiegel versehen u.li. Rollbild in chinesischer Montierung. Verso am o. Rand in Tusche alt bezeichnet "Beim Frisieren" sowie mit einem Besitzervermerk.
Ingesamt gegilbt. Papier sehr fragil und mit punktuellen bräunlichen Flecken und Brüchen. Darstellung mit mehreren Fehlstellen. Montierung u. mit mehreren kaschierten Einrissen (max. 17 cm) sowie mit zwei waagerechten Falten u. und o.
Darst. 68 x 36 cm, Bl. 150 x 53,5 cm.
Utagawa Hiroshige 1797 Edo (Tokio) – 1858 ebenda
Farbholzschnitt auf Japan. Signiert in der Darstellung o.li. "Hiroshige ga" sowie mit Titelbezeichnungen. An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert und in einem klappbaren Passepartout.
Entlang der Außenkonturen der Darstellung allseitig geschnitten. Rote Farbbereiche etwas verblasst. Kleine, restaurierte Fehlstellen im Papier. Vereinzelte Fleckchen. An den Ecken Papier etwas wellig, berieben. Verso mit Resten einer alten Montierung.
22,5 x 35,2 cm, Psp. 36,7 x 50,9 cm.
Utagawa Hiroshige 1797 Edo (Tokio) – 1858 ebenda
Farbholzschnitt auf Japan. 2. Version der 4. Station. Signiert in der Darstellung o.li. "Hiroshige ga" sowie mit Titelbezeichnungen. An den Ecken auf Untersatzpapier montiert und in einem klappbaren Passepartout.
Kräftige Farben. Randläsionen mit Knickspuren. Feine, horizontale Quetschfalten, insbes. im Himmel. Papier partiell berieben und etwas angeschmutzt, bräunliche Flecken. Farbbereich am Horizont oxidiert. Vereinzelt kleine weiße Farbspritzer.
Bl. 23,9 x 36,3 cm, Darst. 22,3 x 35 cm, Psp. 36,7 x 51,2 cm.
864 Utagawa Hiroshige "Yoshida, Toyokawa ôhashi" (Große Brücke über den Fluß Toyo). 1855.
Utagawa Hiroshige 1797 Edo (Tokio) – 1858 ebenda
Farbholzschnitt auf Japan aus der Edo-Periode. 35. Blatt aus der Serie "Gojusan tsugi meisho zue" auch als "Vertical Tôkaidô" bekannt mit 53 Ansichten der Tokaido-Straße. Signiert "Hiroshige hitsu". Mit den Zensorensiegeln "aratame / Hare 7" und Datierungstempel. Verlegt bei Tsutaya Kichizô (Kôeidô). An den o.li. Ecken auf Untersatzpapier montiert. Wohl späterer Druck der 1860/70er Jahre.
Blatt minimal gegilbt. Ränder leicht angeschmutzt. Vereinzelte kleine Stockflecken am re. Blattrand. Li. o. Ecke mit Abrieb-Stelle.
Bl. 36,6 x 25 cm, Unters. 48,5 x 32 cm.
865 Utagawa Hiroshige II, Prozession vor dem Berg Fuji mit Kirschblüte. 12. Monat 1857.
Utagawa Hiroshige II 1829 Japan – 1869 ebenda
Farbholzschnitte auf Japan. Die zwei ersten Blätter eines Triptychons. Beide Blätter in der Darstellung u.li. sowie u.Mi. mit dem Datums-Siegel und Signatur versehen.
Papier gegilbt, mit bräunlichen Flecken und partiell sehr dünn sowie oberflächlich berieben. Verso ein Blatt mit Resten einer Japanpapierkaschierung. Ein Blatt mit winzigen Löchlein. Farben verblasst.
Bl. je 35,8 x 23,9 cm.
866 Utagawa Kunisada I., Der Schauspieler Onoe Kikugorô IV als "Oritsu". 1860.
Utagawa Kunisada I. 1786 Edo (heute Tokio) – 1865 ebenda
Farbholzschnitt auf feinem Japan. Signiert "Toyokuni ga" in Toshidama-Kartusche. Mit Zensorensiegeln "aratame" kombiniert mit Datum "1860, 2. Monat". Verlegt bei Hanmoto Izutsu-ya (Shôkichi). An den o. Ecken auf Untersatzkarton montiert.
Der Schauspieler Onoe Kikugorô IV in dem Kabukidrama "Kinoshita kage masago no date zome" als Gion no Oritsu (Oritsu aus Gion). Aufgeführt im 2. Monat 1860 im Theater Ichimura-za (Edo).
Knickspurig. Fehlstelle u.re. und li. Löchlein u.Mi.
Bl. 36,7 x 25 cm, Psp. 51 x 41 cm.
867 Utagawa Kuniyoshi "Kiso Yoshinaka no omoimono Tomoye-gozen to iu shita". Um 1843.
Utagawa Kuniyoshi 1798 Edo (heute Tokio) – 1861 ebenda
Farbholzschnitt auf Japan aus der Edo-Periode. Linkes Blatt eines Triptychons. Signiert u.re. in japanischen Schriftzeichen "Ichiyûsai Kuniyoshi ga" (Künstler-Synonym) , im Toshidama Siegel. Mit den Stempeln der Zensor Mura. Verlegt von Ebisu-ya Shokichi. An den oberen Ecken auf Untersatzkarton klebemontiert.
Ausgezeichneter, sehr früher Druck, frische Farben. Leicht verbräunt. Zwei kleine Löchlein im Papier am li. Rand Mi. Ecke u.re. minimal geknickt.
Bl. 37,5 x 25,5 cm, Unters. ca. 43 x 31 cm.
868 Utamaro II, Parade der Kurtisanen im Yoshiwara. (Naka-no-chô im New Yoshiwara). Um 1810.
Utamaro II ? – 1831 ?
Farbholzschnitt auf Japan aus der Edo-Periode. Im Stock signiert "Utamaro hitsu" re.Mi. Mit dem Verlegersiegel "Yamaguchi-ya Tobei" und dem Zensorensiegel "kiwame" u.li. versehen. Linke Seite eines Triptychons. Im Passepartout.
Bis über die Darstellungskante geschnitten. Verso kaschiert. Oberfläche etwas berieben.
Bl. 35,2 x 24,4 cm. Psp. 48,5 x 34 cm.
Bronze, schwarzbraun patiniert. Weite und flache, gedrückt gebauchte Form auf drei Füßen, seitlich jeweils eine Handhabe in Form einer Löwenmaske. Kurzer, zylindrischer Hals mit einem abgesetzten, profilierten Mündungsrand. Unterseits die Tang-Ming-Kuan-Marke "Dou Fang Zhu Ren Jian Zhi" (Studiostempel).
Vereinzelte Kratzspuren, im Gesamtbild jedoch sehr unauffällig.
D. 21 cm, H. 7,4 cm, Gew.1950 g.
872 Avalokiteshavara Bodhisattva. Tibet. Wohl spätes 19. Jh./Frühes 20. Jh.
Bronze, hohl gearbeitet, braun patiniert und mit Resten einer dunkelbraunen Lackierung. In Padmasana auf einem Lotossockel sitzender Bodhisattva mit vier Köpfen und jeweils einer fünfzackigen Krone. In der rechten Hand vor dem Körper einen Donnerkeil haltend. Die linke obere, nach außen gehaltene Hand mit einem Gebetsbuch. Die übrigen Hände in Karana (?) Mudra. Sockelunterseite mit vier Krappen zur Fassung.
Lackierung und Patina berieben.
H. 24 cm.
873 Gelber Jambhala auf Löwe. Nepal. Wohl 18. Jh.
Bronze, dunkelbraun patiniert und mit Resten eines roten Pigments sowie einer Silberauflage. Jambhala (Gott des Wohlstands), schmuckverziert auf einem ruhenden Löwen sitzend. In der rechten Hand eine Bijapuraka – Frucht (Zitrone), im linken Arm den Juwelen speienden Mungo Nehulay haltend. Kopf und Körper von schwingenden Bändern umrahmt. Lotossockel. Die Innenseite verschlossen.
Staffierung nahezu vollständig verloren, vereinzelt Korrosionsspuren.
H. 19,2 cm.
874 Schachspiel mit Elfenbeinfiguren. Peking, China. Wohl um 1900– 1910.
Elfenbein, geschnitzt, partiell graviert und teils mit grünem Tee patiniert, sowie Karton. Bestehend aus 32 vollplastischen Spielfiguren in Form eines kaiserlichen Hofstaats mit Soldaten, 16 davon dunkelbraun patiniert. Alle Spielfiguren auf Lotussockeln. Papierbezogenes Schachbrett, die Spielfelder in Schwarz und Rot. Die Kassette mit kobaltblauem Textilbezug und Verschlüssen aus Elfenbein. Das Eingerichte mit zwei stoffbezogenen Einsätzen für die Figuren.
Figuren partiell unscheinbar vergilbt und mit unscheinbaren Nutzungsspuren. Die Patinierung punktförmig oberflächlich abgeplatzt. Die Stoffbezüge des Eingerichtes teils mit Stockflecken und etwas geblichen. Schatulle etwas berieben und stockfleckig.
Figuren H. 5 - 10 cm, Schachbrett 40,2 x 40,4 cm, Schatulle 42 x 22 x 9 cm.
875 Tischparavent mit Perlmuttinkrustationen. China. Späte Qing-Dynasty, Mitte 19. Jh.
Wohl Hongmu, schwarz lasiert, Perlmutt-Inkrustationen. Zweiteilig, bestehend aus Gestell und Schirm. Auf ein Paneel aufgezogener, hochrechteckiger Schirm, schauseitig mit schwarzer Seide, in Jade und Quarz imitierenden Farben mit einem Tisch- und Vasenarrangement mit Blütensträußen bestickt, o.li. drei Fledermäuse. Das geschweift gearbeitete Gestell mit floralen Perlmutteinlagen und u. li. mit Resten einer Kartusche mit zwei chinesischen Schriftzeichen.
Provenienz: Sammlung Franz von Lenbach.
Stoffbespannung mit Ausdünnungen und Einrissen. Perlmuttinkrustationen partiell mit Materialverlusten. Intarsierte Kartusche u.li. zur Hälfte fehlend. Lasur zum Teil etwas berieben. Stand minimal verzogen.
H. ges. 90 cm, B. ges. 44,5 cm, Paneel 71 x 57 cm.
880 Seltene, große Pendule. Deutscher Sprachraum. Um 1770/1780.
Holz, geschnitzt, kreidegrundiert und bronziert. Die Innenseite des Gehäuses geschwärzt. Balusterförmiger Korpus im französischen Stil über vier hohen, gebogten Beinen mit schneckenförmig eingerollten Füßchen. Pagodenförmiger Abschluss mit stilisierter, zapfenförmiger Bekrönung. Auf den Seitenwangen mit jeweils einer rocailleförmig verglasten Öffnung in Höhe des Werks sowie im Bereich des Pendels. Schauseitig eine verglaste Pendelöffnung. Verso eine scharnierte Gehäusetür mit
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H. 82 cm.
881 Jugendstil-Tischuhr. Albin Müller (zugeschr.), Magdeburg. Um 1905.
Albin Müller 1871 Dittersbach/ Erzgebirge – 1941 Darmstadt
Messingguss, Mahagoni. Stelenförmiger Aufbau mit vorgesetzter Front. Die Sockelzone mit zwei Säulenförmen, eine Pendelöffnung mit Facettglass umrahmend. Akzentuierung mittels dunkelbraun patinierter und partiell durchbrochen gearbeiteter, floraler Bänder. Reliefierte, bogendreiecksförmige Umrahmung des Zifferblatts. Dieses mit strukturiertem Fond, arabischen Ziffern und stilisierten Zeigern. Oberhalb der "6" eine Aufzugsöffnung. Das Pendel in gebogter und gewölbter Vierecksform und
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H. 28,2 cm, B. 15,8 cm, T. 8,7 cm.
882 Ikone "Gottesmutter von Tichwin". Zentralrussland. Spätes 18. Jh.
Öl und wohl Tempera auf Holz, goldfarbene Akzentuierungen an Heiligenscheinen und Verzierungen. Unsigniert. Bildträger aus zwei vertikalen Platten gefügt. Verso zwei horizontale Gratleisten.
Mit einem schriftlichen Gutachten von Bernhard Bornheim, Puchheim, vom 23.05.2020.
Für das Gutachten und freundliche Auskünfte danken wir Herrn Bernhard Bornheim, Puchheim, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Ikonen.
Malschicht mit umfangreichen Restaurierungen. Hintergrund vollständig überarbeitet, ebenso die Linien der Innen- und Außenkanten sowie der Nimbenbegrenzung. Die Kalligrafie entsprechend dem Letterntypus des 18. Jh. bzw. der 1. Hälfte des 19. Jh. ergänzt. Maphorion mit Retuschen. Das Gesicht der Gottesmutter mit lavierenden Überarbeitungen in den schattierten Bereichen. Li. Hand, Kopf und Gewand des Erlösers nahezu vollständig restauriert, die Faltenlinien in der Art des frühen 17. Jh. ergänzt. Die Finger von Erlöser und Gottesmutter in der Art um 1600 etwas verlängert. Bildträger gewölbt, verso braun gebeizt. Unebenheiten an Kittungen entlang des u. Randes.
71,3 x 54,4 cm.
883 Schatulle mit Spielsteinen. Spätes 18. / frühes 19. Jh.
Holz, in Decoupage-Technik dekoriert, teils schabloniert, lackiert sowie Bein, partiell polychrom eingefärbt. Passig geschwungener Korpus mit flachem, bandverbundenen Deckel. Auf dem Deckel eine Rokoko-Schäferszene, umrahmt von roten Gitterbordüren. Das Eingerichte mit einer rosafarbenen Stoffbespannung mit Papierbordüre sowie vier eingesetzten, formadäquaten Deckelkästchen mit Spielsteinen aus Bein in vier verschiedenen Farben. Auf den Deckeln Fluss-Szenerien mit Figurenstaffage. Alle Kästchen mit Hakenschließe.
Korpus verzogen. Deutlichere Nutzungsspuren der Innen- und Außenseite, die Oberfläche mit Trocknungsrissen und Fehlstellen. Lackierung später, umfassende Retuschen.
20 x 15,5 x 5,5 cm.
Nadelholz, Holzspan, gebogen, genagelt, geklebt und gebunden, polychrom gefasst sowie partiell lackiert. Ovale Form und allseitig mit einem roten Fond. Auf dem Deckel die vereinfachte Darstellung Mariens mit dem Jesuskind, flankiert von teils floralen, teils linierten Ornamenten. Seitlich an Deckel und Korpus ebenfalls Linierungen. Die Innenseite mit hellblauem Papier kaschiert.
Innenseite punktuell mit Tinten- und Kugelschreiberspuren. Insgesamt mit altersbedingten, oberflächlichen Nutzungsspuren.
17,5 x 8,2 x 5,6 cm.
885 Distaff (Spinnrocken). Wohl Serbien. 19. Jh.
Holz, geschnitzt, partiell farbig gefasst und lackiert sowie montiert. Hochrechteckiges, flaches Bildfeld mit der durchbrochen gearbeiteten und hinterlegten Darstellung zweier Frauen, zweier Hasen sowie einem bekrönten Doppeladler mit serbischem Kreuz (?). Flankierend florale Motive. Der Stabansatz in Form einer doppelköpfigen Schlange.
Aufgrund der Symbolik könnte es sich bei diesem Spinnrocken um ein Hochzeits- oder Verlobungsgeschenk handeln.
Am o. Rand des Bildfeldes, an den Kanten sowie verso vereinzelt mit gebräunten Stellen.
L. 95 cm.
886 Große Empire-Girandole. Wohl Frankreich. Um 1800.
Gelbguss, vergoldet. Siebenflammig. Mehrteilig, geschraubt. Siebenflammig. Profilierter Balusterschaft mit antikisierendem Frauenrelief alternierend mit Löwenringen über einem durchbrochen gearbeiteten Postament mit vier Delphinfüßen. Schaft und Fuß mit einem üppig reliefierten Palmetten-, Zungen- und Kugelfriesdekor. Vom Schaft ausgehend ein vertikal trichterförmig aufstrebender Arm sowie sechs S-förmig geschwungene Arme mit reliefiertem Blattwerkdekor und je einer vasenförmigen Tülle über einer rosettenförmigen Tropfschale. Ungemarkt.
Ein Arm mit Restaurierung (hartgelötet). Vergoldung partiell berieben. Behang der Tropfschalen fehlt. Fuß mit Lunker.
H. 62 cm.
887 Große "Napoleon III" – Prunkgirandole. Spätes 19. Jh.
Bronze, poliert, partiell schwarz patiniert bzw. vergoldet, die Füße unvergoldet, roter und grüner Marmor. Vierflammig. Verschraubungen mit Whitworth-Gewinde. Amphorenform über einer profilierten, quadratischen Plinthe mit verkröpften Ecken, die Sockelplatte mit vier rosettenförmigen, ornamental reliefierten Füßen. Auf der Vase ein plastisches Lorbeerkranzdekor, je zwei alternierend angeordnete Rund- sowie hochovale Medaillons girlandenförmig umrahmend. Die Rundmedaillons mit
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H. 146 cm.
888 Deckenleuchte in der Art von Muller Frères, Frankreich. Um 1920-1925.
Mattiertes, bernsteinfarbenes Glas mit weißen Pulvereinschmelzungen, Schmiedeeisen, geschwärzt. Vierflammig. Runde, durchbrochen und mit Blattornamenten gearbeitete Konstruktion mit einer abgehängten, dreifach gewölbten Lampenschale und drei spiralförmig auswärts gebogenen Armen mit je einem kelchförmigen Schirm. Dreiteiliges Gestänge mit Blattformen an einem dreipassig, floral reliefierten Deckenabschluss. Unsigniert. Elektrifiziert.
Ein kelchförmiger Schirm am Rand mit Materialverlust. Die Schale am Rand umlaufend mit minimalen, flachen Chips. Patinierung des Gestänges partiell berieben bzw. korrodiert. Arme deformiert.
H. 60 cm, D. 75 cm.
Brüniertes Stahlblech und Messing, farbloses, mattiertes Glas, innen partiell beschichtet. Einflammig. Gedrückt zapfenförmiger, zweiteiliger Korpus, mittels eines geschraubten und scharnierten Metallreifs miteinander verbunden und zu öffnen, Rosette. Der untere Teil der Innen- und Außenwandung mattiert, der obere Teil der Innenwandung mit einer Spiegelbeschichtung. Zylindrischer Deckenabschluss mit Montagebügel. Außenschale des Reflektors mit der Herstellermarke.
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H. ges. 30 cm, Schirm D. 28 cm.
Brüniertes Stahlblech und farbloses, mattiertes Glas, innen partiell beschichtet. Einflammig. Gedrückt zapfenförmiger, zweiteiliger Korpus, mittels eines geschraubten und scharnierten Metallreifs miteinander verbunden und zu öffnen, Rosette. Der untere Teil der Innenwandung mattiert, der obere Teil der Innenwandung mit einer Spiegelbeschichtung. Zylindrischer Deckenabschluss mit Montagebügel. Außenschale des Reflektors mit der Herstellermarke.
Nutzungsspurig, die Oberflächen und Beschichtung etwas berieben sowie mit Oxidationsspuren. Halterung mit Farbspuren. Elektrifizierung erneuert.
H. 31 cm, Schirm D. 28 cm.
891 Art déco-Tischlampe. BJB GmbH & Co. KG, Arnsberg-Neheim. 1920er -1940er Jahre.
Weißmetall, vermessingt, poliert und montiert. Zweiflammig. Klammerförmig geschwungene Form über runder, abgeflachter Plinthe auf drei kleinen, kreiselförmigen Füßen. Oberhalb eine Kugelform mit Rundstabkonstruktion, daraus hervorgehend zwei U-förmig gebogene Arme mit Edisonfassungen. Abschluss mittels einer Kugelform. Auf einer Fassung mit der Herstellermarke "BJB", der Bezeichnung "250V" sowie "DVE" im Dreieck. Plinthe mit Druckschalter.
Elektrifizierung, Bodenplatte und Oberfläche fachmännisch erneuert bzw. ergänzt. Korpus mit Kratzern und minimalen Eindellungen. Kugelförmiger Abschluss mit Kratzspuren.
H. 66,5 cm.
Holz, weiße Grundierung, Blattsilberauflage, Goldlack-Überzug. Seitenflächen umlaufend mit Papierbeklebung versehen, diese mit Marmorierungsimitation (schwarze Tupfen auf ockerfarbenem Grund). Ansteigende schmale, glanzversilberte Hohlkehle als Sichtleiste, darauf folgend eine versilberte, seidenmatt glänzende, breitere Hohlkehle und abschließend ein Karnies mit schmaler, ansteigender Kehle, in einen Halbrundstab übergehend, glanzversilbert. Mit historischer Verglasung und originaler
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35,2 x 32,4 x 2,4 cm, Falz 30,5 x 27,2 cm.
896 Aufsatzsekretär. Norddeutsch. Spätes 18. Jh.
Eiche, Messing, gegossen und poliert. Dreiteiliger, aus Unterschrank, Mittelkorpus und Aufsatz zusammengesetzter, hochrechteckiger Aufbau mit abgeschrägten Seitenkanten auf gesägten Füßen. Der Unterbau leicht geschweift und dreischübig. Das Mittelteil mit ausklappbarer Schreibplatte. Das Eingerichte zentral mit drei Fächern, flankiert von jeweils drei versetzt angeordneten Schüben mit originalen, eintourigen Schlössern. Die Schreibplatte mit grünem Filz belegt. Der Aufsatz mit zwei,
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H. 238 cm, B. 113,5 cm, T. 60 cm.
897 Spieltisch. Dresden. Um 1730.
Nussbaum und Nusswurzel auf Nadelholz furniert, Intarsien wohl in Pflaume und Palisander, die Tischplatte lackiert, der Unterbau lasiert. Quadratische, klappbare Tischplatte mit segmentbogenförmig ausschwingenden Ecken auf vier schlanken, geschweiften Beinen, in Klauenfüßen endend, gerade Zargen. Die Tischplatte innenseitig mit Band- und Fadenintarsien, die Ecken mit je einer zentralen, floralen Marketerie. Unterseite des klappbaren Tischplattenelements mit rechteckiger Bandintarsie. Auf der
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H. 80,5 cm, B. 85 cm, T. 42 cm (zusammengeklappt), H. 80,5 cm, B. 85 cm, T. 83 cm (ausgeklappt).
898 Bergère "en cabriolet". Oldenburger Raum. Wohl 18. /19. in der Art des 17. Jh.
Eiche, geschnitzt und mittelbraun gebeizt und mit mattem Schellack überzogen. Seitlich einschwingendes Lehnenbrett, gepolstert, mit seitlichen und bekrönenden, ornamental-floralen Schnitzereien. Gepolsterte Lehnen und Sitzfläche. Polsterung mit Gurtung, Sprungfedern, Seegraspolsterung, hellbau-grau-rosa karierter Stoffbezug.
Mit einem Restaurierungsbeleg aus dem Jahr 1999 über 1.600 DM.
Zur Stilistik der Schnitzereien, insbesondere des Schuppendekors und der stilistierten,
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H. 109 cm, B. 71 cm, T. 69 cm.
899 Armlehnstuhl. Wohl norddeutsch. 18. Jh.
Eiche, dunkelbraun gebeizt. Vierkantbeine mit Flachbrettverstrebungen, äquivalent zur Sitzfläche in Rechteckform. Hinterbeine in die Rückenlehne, bestehend aus einem Schulterbrett und einer Mittelstrebe übergehend. Stuhlrahmen mit Kerbschnitzerei und Brandstempeln in Blütenform verziert. Flache, leicht konkav geschwungene Armlehnbretter, in einer gestauchten Volute endend, die Stützpfosten in die vorderen Beine übergehend. Aus Binsen geflochtene, abnehmbare Sitzfläche über der mit geflochtenen Binsen umwickelten Zarge.
Li. Armlehne etwas locker, Zargenzapfen vorn li. angebrochen sowie mit Spuren eines inaktiven Anobienbefalls. Vereinzelte Druck- und Kratzspuren sowie Trockenrisse.
H. 96,5 cm, B. 61,5 cm, T. 43,5 cm, Sitzhöhe 45 cm.
900 Paar klassizistische Stühle. Eventuell Süd- oder Mitteldeutsch. Um 1780.
Buche, geschnitzt. Die ursprüngliche weiße Fassung in grünlichem Altweiß überfasst. Nahezu quadratische, gepolsterte Lehnenflächen, leicht trapezförmige, gepolsterte Sitzflächen. Die Zargen und Rahmungen der Lehnen gerade und mit Perlbanddekor. Gerade Beine mit birnenförmigen Füßchen, konische, kannelierte Rundschäfte, oberhalb mit einer Wulst, in einem Würfelkapitell mit geschnitzten Blütenrosetten endend. Polsterung mit Gurtung, Sprungfedern, Seegraspolsterung und unterseitigem
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H. 90,5 cm, B. 49,5 cm, T. 50 cm, Sitzhöhe ca. 45 cm.
901 Biedermeier-Kastensekretär. Süddeutsch. Um 1840.
Kirschbaum und Nussbaum auf Nadelholz furniert, partiell ebonisiert. Hochrechteckiger Korpus mit vier Schüben auf Klotzfüßen sowie einem kleinen Aufsatz mit weiterem Schub. Mittelteil mit ausklappbarer Schreibplatte. Knäufe der Schübe mit kleinen Spiegelintarsien. Das Eingerichte mit zentralem eintürigen Fach, flankiert von zwei ebonisierten Halbsäulen und von einem Fächerelement bekrönt. Das zentrale Fach jeweils von drei Schüben flankiert, ober- und unterhalb ein durchgehender Schub mit jeweils zwei Blenderschüben. Mit zwei Schlüsseln.
Deutliche Spuren eines inaktiven Schädlingsbefalls. Schreibplatte verworfen. Umbau am untersten Schub, Korpusboden hochgesetzt (?). Laufbereiche der Traversböden gespachtelt. Tür des zentralen Fachs u.re. angebrochen. Ein Knauf mit fehlender Spiegelintarsie, Schlüsselschilde aus Bein ergänzt.
H. 168 cm, B. 103 cm, T. 50 cm.
902 Salontisch im Stil des Biedermeier. 20. Jh.
Verschiedene Holzarten, massiv, teilweise furniert. Runde Tischplatte mit zweifach gefeldertem Spiegelfurnier. Teils gerillte, balusterförmige Säule über einem geschweift ausgestellten Dreifuß mit Vierkantbeinen.
Tischplatte erneuert. Ergänzungen im Furnier der Tischplatte. In der Mitte der Tischplatte ein durchgehender Trocknungsriss sowie weitere kleinere Trocknungsrisse im Furnier. Einige wenige Spuren inaktiven Schädlingsbefalls. Mehrere fachmännische Ergänzungen im Unterbau.
H. 70,5 cm, D. 90 cm.
903 Kleiner Beistelltisch im Stil des Biedermeiers. 20. Jh.
Kirschbaum auf Nadelholz furniert, lackiert. Einschübige Trommelzarge über drei konischen Säbelbeinen mit zwischengesetzter Dreipassplatte.
Furnier mit partiellen Rissbildungen. Minimale Druckspuren, leichte Nutzungsspuren auf der Tischplatte. Spuren inaktiven Schädlingsbefalls im Bereich der Dreipass-Platte sowie der Zargentrommel mit Schub. Kratzspuren im unteren Bereich der Beine. Knauf am Schub fehlt.
H. 73,5 cm, B. 45,5 cm, T. 45,5 cm.
904 Seltener Bibliotheksstuhl (Bibliothekstreppe). Spätes 19. Jh./Frühes 20. Jh.
Holz, dunkelbraun lackiert. Fünfstufig. Mit Stahlfeststellern und Messingscharnieren.
Unrestaurierter Zustand, Verbindungen teilweise ausgeleimt, Trocknungsrisse. Das durchbrochene Zargenbrett ergänzt. Acht nachträglich angebrachte Filzgleiter an den Unterseiten der Füße bzw. den Standflächen der Treppe.
H. 11 cm, B. 42 cm, T. 39 cm, Sitzhöhe 50 cm (zusammengeklappt), H. 99,5 cm, B. 38 cm, T. 61 cm (ausgeklappt).
905 Jugendstil-Beistelltisch. Um 1905.
Messing, gegossen, poliert, rauchfarbenes Glas. Dreifuß aus drei Elementen, an den Füßen mittels eines Dreifachstegs über einem Zapfen verbunden. Zentral im u., mi. und o. Bereich verschraubt. Auf der Unterseite der Füße punziert nummeriert "39", "40" und "41". Aufliegende Tischplatte.
Dreifuß mit vereinzelten Gussfehlern sowie leichten Kratzspuren, letztere zum Teil aus dem Werksprozess. Tischplatte sowie darunterliegende Silikongleiter ergänzt.
Gestell 73,5 x 40 x 40 cm, Tischplatte D. 60 cm.
Eiche (?), geschnitzt, kreidegrundiert und farbig gefasst. Plastischer Korpus in Form eines Engels vor einem Wandbrett mit floralem Dekor im Stil barocker Bauernmöbel. Flaches, passig geschweiftes Gesims.
Vereinzelte, punktuelle Verluste der Farbschicht, im Gesamtbild jedoch unauffällig. Durchgehender Trocknungsriss an der Rückseite des Engels.
H. 40 cm.
910 Seidenteppich. Ghom (Qom), Persien. Wohl 20. Jh.
Seide auf Baumwolle, Kurzflor. Rechteckiges Zentralfeld mit Lebensbaummotivik. Florales und figuratives Ornament, symmetrisch um eine senkrechte Achse auf beigem Fond angeordnet. Vierfache Bordüre, nochmals mit floralem sowie figurativem Ornament auf rotem und blauen Fond. Fransen in Wollweiß.
Reißzwecklöchlein und Spuren der Reißzweckköpfe am o. Bordürenrand. Fransen partiell verkürzt.
215 x 145 cm.
911 Kelim. Kaschkaie, Persien. Neuzeitlich.
Wolle auf Wolle, Flachgewebe. Das Innenfeld mit einem reihig angeordneten, gezackten Rautenmuster. Fransen in Wollweiß.
223 x 150 cm.
912 Kelim. Schiras, Persien. Neuzeitlich.
Wolle auf Wolle, Flachgewebe in Sumakh-Technik. Sandfarbener, changierender Fond. Reduzierte Bordüre mittels einer dunkelblauen und roten Linierung angedeutet, zentral mit Ak Gaz Mustern in Rot und Dunkelblau. Flache Kante, Fransen in Wollweiß.
189 x 122 cm.
913 Kelim. Schiras, Persien. Neuzeitlich.
Wolle auf Wolle, Flachgewebe in Sumakh-Technik. Innenfeld mit dunkelblauem, changierendem Fond. Die Bordüre lachsfarben. Flache Kante, Fransen in Wollweiß.
207 x 151 cm.
914 Gabbeh Loribaft. Persien. Neuzeitlich.
Wolle auf Wolle, Langflor. Das rechteckige Innenfeld mit reihig angeordneten, gezackten, farbigen Bändern. Vierfache Bordüre mit geometrischen Motiven. Intensiv leuchtende Farbgebung, verstärkte Kante, Fransen hellbräunlich-orangefarben.
Teils fleckig und mit minimalen Florfehlstellen.
185 x 118 cm.
915 Afscharen-Teppich. Sirjan, Persien. Neuzeitlich.
Baumwolle auf Baumwolle. Zentralfeld mit drei aneinander gereihte Rauten. Die Innenfelder mit weiteren achsial arrangierten Medaillons. Die vier umlaufenden Bordüren mit geometrischen Mustern und Rosetten. Farbgebung vorranging in Mittelblau und Rot mit wollweißen, orangegelben und dunkelblauen Akzenten. Kurze Fransen in Wollweiß.
240 x 165 cm.
916 Quadratischer Wandbehang Süsane. Usbekistan. Wohl um 1900.
Wolle auf Baumwolle. Zwei Stoffbahnen, zusammengenäht. Quadratische Form mit rotem Fond und einer Stickerei in Gelb-, Grün-, Blau- und Lilatönen sowie in Schwarz und Weiß. Zentral drei dreireihig angeordnete Blütenmuster in Rosettenform. Schwarze Außenbordüre mit hellem Liniendekor, Aufhängeösen aus Stoff.
Stickerei teils mit Fehlstellen, diese in Kugelschreiberzeichnung ergänzt. Teils Löcher.
228 x 228 cm.
917 Doppeltasche / Zwei kleine Taschen. 20. Jh.
Kleine Doppeltasche mit Baumwolle auf Baumwolle. Die Taschen jeweils mit einer Mädchendarstellung, umrahmt von Bordüren. Zentral ein dreifaches Muster. Mehrfarbig verstärkte Kanten.
Kleine Tasche mit Baumwolle auf Samt. Annähernd quadratische Form mit Reißverschluss, schauseitig und verso mit polychromer, figürlich-floraler Darstellung auf schwarzem Grund.
Kleine Tasche mit Wolle auf Wolle. Kurzflor, verso Flachgewebe. Zentrales Rautenmedaillon mit Ak Gaz Motiv über nachtblauem Fond, umrahmt von Bordüren. Verso eine Kreuzform auf rostrotem Grund. Mehrfarbig verstärkte Kante.
Kleine Tasche verso mit Farbspuren. Insgesamt minimal nutzungsspurig.
43 x 19,5 cm.