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AUKTION 24 | 12. Juni 2010 |
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721 Deckelhumpen "Aus Freundschaft". Wohl Böhmen. 2. H. 19. Jh.
Farbloses Glas. Leicht konische Wandung mit Bandhenkel und zinnmontierter Glasdeckel mit einfacher Daumenrast. Wandung umlaufend mit Keilschnitt in quadratische Felder unterteilt. Diese alternierend mit Kugelschliff oder den Symbolen für Vergnügen, Glaube, Glück, Hoffnung, Gesundheit und Freude im Mattschnitt dekoriert. Zentrales Feld mit der Widmung "Aus Freundschaft". Fond rot gebeizt. Deckel farblos, undekoriert. Boden mit schraffiert geschliffenen Rändern und ausgekugeltem Abriß.
H. 17 cm.
722 Käseglocke. Böhmen. Um 1850.
Rubinrot getöntes Glas. Zwölfseitig facettiert geschliffene Glocke mit gedrücktem, facettierten Knauf. Dazu Schale mit ansteigender, passig geschliffener Fahne und Boden mit Sternschliff. Alle Facetten des Deckels und die Fahne der Schale mit Akanthusblättern oder Blümchen in Goldmalerei staffiert, ebenso der Knauf.
Boden mit unscheinbaren Gebrauchsspuren. Knauf mit drei unscheinbaren Chips oben. Rand der Käseglocke mit minimalen Chips. Goldstaffierung minimal berieben.
D. 24,5 cm, H. 14,5 cm.
723 Balustervase. Wohl Haida, Böhmen. Wohl um 1840.
Jaspisfarbenes Lithyalinglas. Plan geschliffene Mündung. Boden mit ausgekugeltem Abriß.
Friedrich Egermann stellte als erster das Steinglas, das "Lithyalinglas" her. Die Ähnlichkeit des opaken Glases zu Edelsteinen führte zu seiner Bezeichnung.
H. 15 cm.
724 Vase. Josef Riedel, Polaun, Böhmen. Um 1900.
Josef Riedel 1816 ? – 1894 Polaun
Bräunliches Opalglas mit opaker, dunkelbraun und braungrün marmoriertem Überfang. Modelgeblasen. Längsrechteckige Form mit abgeschrägten Seiten und ovaler Vertiefung. Wandung plangeschliffen und poliert. Plangeschliffener Boden.
Die an die Lithyalingläser des 19. Jahrhunderts erinnernde Glasmasse ist eine eigenständige Entwicklung der Firma Riedel um 1900.
Lit.: Jan Mergl: Josef Riedel, Polaun. In: G. Höltl (Hg.): Das böhmische Glas. 1700 - 1950, Tittling 1995, S. 205.
H. 6,8 cm.
725 Vase. Böhmen. Wohl um 1900.
Dunkelbraun getöntes Glas, mit massivem, hellgelb getönten Überfang. In die Form geblasen. Bauchige Vase mit eingezogenem Hals und ausladender Mündung. Dunklere Glasmasse mit dichten Glittereinschmelzungen, die Wandung grün irisiert. Plan geschliffene Mündung.
H. 19,5 cm.
726 Vase. Johann Lötz Witwe, Klostermühle, Böhmen. Um 1905.
Farbloses Glas mit grünen Kröselaufschmelzungen. In die Form geblasen. Gedrückt bauchige Form in konischen Korpus auslaufend, eingeschnürte Mündung. Wandung matt irisiert. Mündung geschliffen. Drei aufgesetzte Handhaben.
H. 15,5 cm.
727 Kleine Balustervase. Johann Lötz Witwe, Klostermühle, Böhmen. 1905.
Farbloses Glas mit gelben Kröseleinschmelzungen. In die Form geblasen. Dekor "Papillon" in Gelb, Wandung violett irisiert. Geschliffene Mündung.
H. 11 cm.
728 Soliflore. Wohl Carl Schmoll von Eisenwerth für Ferdinand von Poschinger, Buchenau. Um 1900.
Karl Schmoll von Eisenwerth 1879 Wien – 1948 Stuttgart
Weißliches Opalglas, mit aufgesponnenen rotbraunen Fäden. In die Form geblasen. Stark gedrückt kugelige Form mit lang ausgezogenem Hals und ausladender Mündung. Der Korpus mit federatig ausgezogenen dunklen Glasfäden umsponnen. Oberfläche matt irisiert. Mündung geschliffen.
Lit.: Jan Mergl: Glashüttenwerke Buchenau. In: G. Höltl (Hg.): Das böhmische Glas. 1700 - 1950, Bd.V, Tittling 1995, S.19 und 32.
H. 17 cm.
Farbloses Klarglas. Bauchige Vase mit regelmäßig vierfach geknuffter Mündung und seitlich leicht gedrückter Wandung. Seitlich zwei Handhaben. Wandung matt in Rosé irisiert. Boden mit ausgekugeltem Abriß.
Irisierung an minimalen Stellen unscheinbar krakeliert.
H. 13 cm.
730 Vase. Wohl Wilhelm Kralik & Sohn, Eleonorenhain. 1. Viertel 20. Jh.
Kobaltblaues Glas mit silbergelben Kröseleinschmelzungen und kobaltblauen Stäbchensplitter. Bikonische Form. Modelgeblasen, geschliffene Mündung. Wandung grün irisiert.
Unscheinbarer Chip an der Mündungsinnenseite.
H. 16 cm.
731 Sechs kleine Stengelgläser. Wohl 1. Viertel 20. Jh.
Farbloses und violett getöntes Glas. Bauchige, unten konisch eingezogene Kuppa. Gerader Schaft mit an der Kuppa ansetzendem Kugelnodus auf Scheibenfuß. Boden mit Abriß.
Die Mündung eines Glases nachträglich beschliffen.
H. 11,5 cm.
732 Hochstielige Vase. Karl und Wolfgang Schmid, Zwiesel. 1982.
Karl Schmid 20. Jh.
Klarglas. Bauchige, honigfarbene Kuppa mit leicht ausladender Mündung auf einem dünn ausgezogenen und leicht tordierten Hohlschaft. Scheibenfuß aus gelb getöntem, opalisierenden Klarglas. Kuppa mit opakem, roten Überfang und umlaufend im Matt- und Kerbschliff mit Blätter- und Beerenmotiv dekoriert. In der Kuppa signiert "Schmid". Am Fuß Ätzsignatur "K. Schmid '82" und "W. Schmid 82".
H. 31 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
733 Große Vase. Jaroslav Svoboda (zugeschr.). 1950er / 1960er Jahre.
Jaroslav Svoboda 1938 Sokolec
Dickwandiges farbloses Glas, rotbraun, weiß und blau hinterfangen mit blauen und weißen Pulvereinschmelzungen. Schlanker, zylindrischer Korpus. Stark strukturierte Wandung mit Ätzungen und alternierend polierten und matten, Bändern unterschiedlicher Stärke. Ein poliertes Band mit sieben Rechteck- Feldern im Mattschliff (?), jeweils mit kreisförmigem Durchbruch. Wiederholtes Motiv im unteren Bereich der Vase, jedoch mit kreisförmigen Vertiefungen anstelle der Durchbrüche.
Matte Streifen strukturiert durch geätzte Kreise, Punkte und Bänder unterschiedlicher Größe.
H. 35,6 cm, D. 10 cm.
734 Haubentaucher. Wohl Seguso Vetri d' Arte, Murano. 2. H. 20. Jh.
Farbloser Klarglaskorpus auf einem massiven, wellenförmigen Sockels. Haube und Schnabel mit Goldflittereinschmelzungen. Korpus hohlgeblasen mit eingeschmolzenen, weißen Fäden. Unsigniert.
Minimale Gebrauchsspuren am Sockel.
H. 47,5 cm.