193 Johannes Willemszoon Blaeu, Pierre Mortier, Elf Ansichten wohl aus "Citta del Vaticano, Roma und Napoli". 1663/1705.
Johannes Willemszoon Blaeu 1599 Alkmaar – 1673 Amsterdam
Giovanni Lorenzo Bernini 1598 Neapel – 1680 Rom
Pierre Mortier 1661 Leiden – 1711 Amsterdam
Kupferstiche auf Bütten, alt koloriert. Teils in der Platte bezeichnet "Delineatio Sacrae Camaldulensium Erami Montis Coronae in Pervsina Diocesi" sowie auf einer Kartusche "Obeliscus qui olim Ramesseus, modo dictusLateranensis, Amsterdami, Ex Typographejo Ioannis Bleau".
Die Kupferstiche zeigen u.a. den Vierströmebrunnen von Gian Lorenzo Bernini, der in den Jahren 1648–1651 auf der Piazza Navona in Rom erbaut wurde. Den Obelisk brachte der römische Kaiser Domitian (82–96 n. Chr.)
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aus Ägypten mit, höchstwahrscheinlich um einen Tempel für die ägyptische Göttin Isis zu schmücken. Im frühen 4. Jahrhundert wurde er an die Via Appia versetzt, bis er im 6. Jahrhundert umstürzte und zerbrach. Im Jahr 1648 beschloss Papst Innozenz X. (1644–55), ihn zu restaurieren und vor dem Palazzo der Papstfamilie Pamphili an der Piazza Navona aufzustellen. Bernini schuf die vier kolossalen Figuren, die in kontrastierenden Posen sitzen und die großen Flüsse der vier Kontinente verkörpern: "Danube", "Niles", "Ganges" und der "Rio de la Plata". Die Taube des Heiligen Geistes, auch Emblem von Innozenz X., ist auf der Spitze des Obelisken platziert und wurde auch als Symbol für den Triumph der Kirche über die vier Teile der Welt gedeutet.
Diese Stiche wurden ursprünglich von Joan Blaeu veröffentlicht, der zu Lebzeiten drei Städtebücher von Italien herausgab: Citta del Vaticano, Roma und Napoli. Im Jahr 1672 zerstörte ein Feuer die Hauptwerkstatt von Blaeu und einen Großteil des vorbereiteten Materials. Dennoch wurde die Arbeit an den Stadtbüchern fortgesetzt, und 1682 wurde das fertige Werk von seinen Erben in Amsterdam veröffentlicht. Die Stadtbücher waren ein großer Erfolg und wurden mehrmals von verschiedenen Verlegern in Amsterdam neu aufgelegt.
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Ingesamt leicht knick- und fingerspurig. Teils mit Papierergänzungen und gefaltet. Teils mit Einrissen (max. 5 cm) und Quetschfalten.
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Verschiedene Maße, min. Pl. 42 x 32 cm, Bl. 55,5 x 35,3 cm, max. Pl. 65 x 54 cm, Bl. 71 x 65 cm.