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AUKTION 67 | 20. März 2021 |
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Julie Wolfthorn
1864 Thorn – 1944 Ghetto Theresienstadt
Wolfthorn wurde unter dem Namen Julie Wolf(f) als jüngstes Kind einer jüdischen Familie geboren, zu ihren vier Geschwistern gehörte der Bildhauer Georg Wolf. 1883 Umzug von Thorn nach Berlin. Ab 1890 studierte sie Malerei und Grafik in Berlin, nach einem Aufenthalt in Paris kehrte sie nach Berlin zurück. 1898 wurde sie als eine von vier Frauen Gründungsmitglied der Berliner Secession. Seit 1898 war sie Mitglied des "Vereins der Künstlerinnen und Kunstfreunde Berlin". 1904 heiratete sie den Kunsthistoriker und -kritiker Rudolf Klein-Diepold. 1905 unterzeichnete Julie Wolfthorn mit über 200 Künstlerinnen eine Petition mit der Forderung zur Zulassung an der Preußischen Akademie der Künste, die von dem Akademiedirektor Anton von Werner abgelehnt wurde. 1906 gründete sie mit Käthe Kollwitz die Ausstellungsgemeinschaft "Verbindung Bildender Künstlerinnen", 1912 wurde sie mit Käthe Kollwitz in den Vorstand und die Jury der Secession gewählt, 1933 wurde sie mit Fanny Remak, die nach England emigrierte, aus dem Vorstand ausgeschlossen. Julie Wolfthorn blieb in Berlin und arbeitete mit dem Kulturbund Deutscher Juden zusammen. 1941 wurde der Kulturbund verboten, die Mitarbeiter verhaftet und das Vereinsvermögen beschlagnahmt. 1942 wurde Wolfthorn im Alter von 78 Jahren zusammen mit ihrer Schwester Luise Wolf mit dem "68. Alterstransport" in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort zeichnete sie, so weit ihr das unter den Umständen möglich war. Sie überlebte hier zwei Jahre und verstarb wenige Tage vor ihrem 81. Geburtstag.
440 Julie Wolfthorn (zugeschr.) "Walcenried". Wohl späte 1880er Jahre.
Julie Wolfthorn 1864 Thorn – 1944 Ghetto Theresienstadt
Aquarell über Bleistift. Signiert "Julie Wolf" und betitelt u.re. Unter der Signatur eine schwach lesbare abweichende Bezeichnung ("Kloster" ?). Fest in einem Passepartout des späten 19. Jh. hinter Glas im zeitgenössischen, goldfarbenen Rahmen mit Lorbeerstab gerahmt. Auf der Rückwand nicht mehr lesbar Reste einer ausführlichen Bezeichnung in Blei.
Kloster Walkenried ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Südharz, welche durch Montanwirtschaft im 13. Jh. zu einem der reichsten
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Psp. 39 x 42,5 cm, Ra. 46 x 50 cm.