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Seltenes Chinoiserie-Kabinettschränkchen. Deutsch. 1710/ 1720.
Buche (?) in Lackmalerei auf weißem Grund farbig gefasst. Zweitüriger, querrechteckiger Korpus auf leicht ausladendem Stand mit geschweift gesägter Zarge. Die Türen, Seiten und oberer Schrankabschluß mit Landschaftsdarstellungen, Blumen und Vögeln im asiatischen Stil in polychromer Malerei auf weißem Grund dekoriert. Türen mit jeweils drei vergoldeten Messingscharnieren und Schloß mit ziseliertem Schlüssel aus dem selben Material. Seitlich vergoldete Messinggriffe. Die Beschläge
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alle mit gravierter, geschwärzter Blumenornamentik verziert. Eingerichtet mit acht Schubkästen verschiedener Größe mit kleinen profilierten Knäufen in vier Reihen. Die Fronten der Schübe und Innenseiten der Türen mit Blaumalerei im asiatischen Stil auf weißem Grund, Landschaften und reich bestückte Blumenvasen zeigend. Zwei Knäufe der Schubfächer fehlen, Türschloss defekt. Altersbedingter, partieller Farbabrieb an den Türen und auf der Oberseite. Teilweise stark gergilbter Klarlacküberzug. Rückwand mit zwei vertikalen Trockenrissen. Fehlstellen im Lack und Holzschäden im Bereich der Zarge sowie Anobienausfluglöcher.
Weiße Lackmöbel gehörten immer einer Sonderkategorie an und sind entsprechend selten. Sie kommen in England, vor allem aber auch in Deutschland vor, wo prachtvolle Beispiele in den Berliner und Dresdener Hofwerkstätten gefertigt wurden. Die Proportionen des Schränckchens sowie die der Beschläge und des Schlosses erinnern an Arbeiten aus der Berliner Werkstatt Gérard Daglys. Die Formen der Beschläge geben in reduzierter Form die aus der Berliner Werkstatt wieder. Auch die Ausführung der geschweiften Zarge und die Komposition des Frontbildes scheinen sich an dessen japanisch geprägter Formgebung zu orientieren. Vgl.: Kopplin, Monika: Europäische Lackkunst. Münster, 1998, S. 157 - 162, S. 161, Abb. 8.
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UV-Licht 8. Sept. 2008:keine Retuschen oder Übermalung erkennbar
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H. 35 cm, B. 39 cm, T. 29 cm. |
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3.900 € |
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Spieltisch. Mitteldeutsch. Um 1730.
Nussbaum massiv und Nussbaum auf Nadelholz furniert. Eisenscharniere. Gerader Zargenkasten mit Schub auf vier geschweiften, profilierten Vierkantbeinen, ausziehbar. Die vierfach geschweifte Tischplatte klappbar. Deckplatte mit Bandwerk-Intarsien in Nusswurzel, Palisander und Ahorn. Innenseiten der Platten wohl ursprünglich mit Leder ausgeschlagen, Lederausschlagung fehlt. Unrestaurierter Zustand mit vereinzelten Furnierverlusten, die hinteren Beine ergänzt.
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H. 79,5 cm, B. 90 cm, T. 88 cm (ausgeklappt). |
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2.400 € |
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Kommode. Sachsen. Um 1750.
Nussbaum auf Nadelholz furniert. Dreischübiger Korpus mit geraden Seiten und geschweifter Front auf ausgestellten, geschweiften Vierkantbeinen. Geschweift gesägte Zargen. Originale, polierte Messingbeschläge und Eisenschlösser. Elegantes, originales Messingbeschlagwerk an den Vorderfüßen und der Frontzarge. Unrestaurierter Zustand mit minimalen Furnierverlusten, die Schellackpolitur der Platte mit vereinzelten Wasserflecken und Kratzspuren.
Vgl. Haase, G.: Dresdner Möbel des 18. Jahrhunderts. S. 269f, Nr. 44 und 48.
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Tablettischchen. Süddeutsch. Um 1830.
Esche, lasiert. Auf Y-fömiger, auf der Schmalseite passig eingebogener Fußplatte mit drei Rollen. Zweizoniger Sechskant-Säulenschaft. Längsrechteckige Tischplatte mit abgerundeter Schmalseite. Zargen und erhöhter Plattenrand schwarz gebeizt. Geschwärzte Partien mit minimalem altersbedingtem Abrieb.
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Paar Biedermeierstühle. Wohl Norddeutsch. Um 1830.
Mahagoni. Seitenrahmenkonstruktion auf leicht ausgestellten Vierkantbeinen. Schmale Lehnenbretter mit ornamentaler Messingeinlage und lyrenförmige Mittelzunge. Trapezförmige, geposterte Sitzflächen. Polsterung erneuert. Bei einem der Stühle fehlt die Lyra. Minimale Gebrauchsspuren.
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Sessel 312 Willow 1. Charles Rennie Mackintosh für Cassina. 1990er Jahre.
Esche, schwarz gebeizt. Halbkreisförmiger Sitz mit Gitterwerkrücken. Sitzkissen aus grünem Stoff. Entwurfsjahr: 1906. Vorne u.li. und u.re. kleine Absplitterung. An der Sitzfläche vorderseitig kleine Eindellung.
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