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Carl Bantzer, Abendliche Ruhe vor einem Schwälmer Bauernhaus (Wittgenborn?). 1893.
Carl Bantzer 1857 Ziegenhain – 1941 Marburg
Robert Hermann Sterl 1867 Großdobritz – 1932 Naundorf/Sächs. Schweiz
Öl auf Leinwand. Signiert "C. Bantzer" und datiert u.re. Verso auf der u. Keilrahmenleiste mit dem Papieretikett der Kunstausstellung Kühl, Dresden, versehen, darauf mit handschriftlichen Angaben zum Künstler, auf dieser Keilrahmenleiste mit dem Stempel "Emil Geller Nachf. / Dresden, Waisenhausstr. 10". In einer goldfarbenen Holzleiste mit Akanthusblattdekor in den Ecken gerahmt.
Vgl. motivisch das Gemälde des Malers Robert Sterl "Das Nachbarhaus in Wittgenborn". 1901. WVZ Popova
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404.
"Kaum ein Thema hat Bantzer mit einer vergleichbaren Intensität und Konstanz beschäftigt wie das der Abendruhe. (…) 'Von jeher', schreibt Bantzer, 'hatte ich eine große Vorliebe für die Schilderung des Abends, der großen Stille in Wald und Feld und bei den von der Arbeit ruhenden Menschen. Schon auf der Akademie in Berlin hatte ich bei einem Wettbewerb einen Feierabend gezeichnet, der sich in erzählender Art ganz aus Marburger Erinnerungen zusammensetzte. Über mehrere gendrebildartige Feierabende hinweg gelangte ich allmählich zu den Bildern des Abends, welche in Zusammenfassung verschiedener Eindrücke nur dem innerlichen Erleben der Abendruhe, nicht aber einem bestimmten äußeren Erlebnis Ausdruck geben wollte' ".(zitiert nach: Bernd Küster und Jürgen Wittstock (Hrsg.): Carl Bantzer: Aufbruch und Tradition. 28. April – 14. Juli 2002 Marburger Universitätsmuseum für Kunst und Kulturgeschichte , 3.August – 13. Oktober, Stadtmuseum Dresden , 17. November 2002 – 9. Februar 2003, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg. Bremen, 2003. S. 28f).
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Malschicht in den äußersten Randbereichen mit sehr vereinzelten, winzigen Fehlstellen, im gerahmten Zustand nicht sichtbar. Ein kleiner, bräunlicher Flüssigkeitsfleck u.li. Verso mit vereinzelten Flüssigkeitsfleckchen.
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42 x 60,5 cm, Ra. 54 x 72 cm. |
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3.000 € |
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061
Robert Hermann Sterl "Landschaft bei Wittgenborn". 1900.
Robert Hermann Sterl 1867 Großdobritz – 1932 Naundorf/Sächs. Schweiz
Öl auf Malpappe. U.li. dunkelgrün lasierend monogrammiert "R. St.", darunter in Hellbraun ausführlich datiert "20.9.1900" und bezeichnet "W" (Wittgenborn). Verso mit der Studie einer Heckenrose (?). Dort u.re. mit dem Nachlass-Stempel des Künstlers, o.re. ein Etikett der Kunstausstellung Kühl, Dresden, in Tusche alt bezeichnet. In der o.re. Ecke in schwarzem Faserstift bezeichnet "JK WUE" sowie Annotationen in Blei von fremder Hand. In einer profilierten Holzleiste mit geschnitztem
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stilisierten Akanthusblattdekor gerahmt, darauf verso von fremder Hand in Blei bemaßt und künstlerbezeichnet. WVZ Popova 365.
Provenienz: Privatbesitz Dresden, Kunstausstellung Kühl, Dresden.
Wir danken Frau Kristina Popova, Dresden, für freundliche Hinweise.
Lit.: Popova, Kristina: Werkverzeichnis der Gemälde und Ölskizzen. In: Dalbajewa, Birgit u. Porstmann, Gisbert (Hrsg.): Robert Sterl. Werkverzeichnis der Gemälde und Ölskizzen. Dresden 2011, S. 139.
Halbritter, Roland: Der Impressionist Robert Sterl in Hessen. Steinau 2020.
"Es war um die Zeit der Blüte der Berliner Sezession, also vor etwa 25 Jahren, als mir Sterls Arbeiten zuerst bekannt wurden. Die handwerkliche Tüchtigkeit, die sie zeigten, die Harmonie von Wollen und Können, die sich in ihnen offenbarte, die Ehrlichkeit der Gesinnung, nahmen mich vom ersten Augenblick für den Künstler ein, (…) Sterl ist ein wahrhafter Künstler, er malt, was ihn in der Natur zu malen reizt. Seine Bilder sind gesehen, erschaut und erlebt. Keine Programm-Malerei. (...) Gerade heutzutage, wo die Achtung vor dem Metier fast geschwunden ist und jeder Stümper sich ein Kulturfaktor dünkt, ist es nicht hoch genug anzuerkennen, dass ein Künstler von Sterls Format nur Maler, nicht mehr und nicht weniger sein will." (Max Liebermann in "Robert-Sterl-Ausstellung 1928. Kunsthütte zu Chemnitz").
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Malträger etwas gebräunt. Die Kanten vereinzelt mit unscheinbaren Bestoßungen, die u.li. Ecke mit deutlicher Stauchung (ca. 4.5 cm) mit partiellem Malschichtverlust. Malschicht vereinzelt mit unscheinbaren Kratzspuren, Fehlstellen und Krakelee. Retuschen im Bereich des Himmels, punktuell auch in der Landschaft. Verso atelierspurig und partiell etwas angeschmutzt und fleckig, vereinzelt mit leichten montierungsbedingten Bereibungen.
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42,8 x 56,7 cm, Ra. 50,5 x 64,1 cm. |
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4.800 € |