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AUKTION 70 | 04. Dezember 2021 |
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Hildegard Seemann-Wechler
1903 Dresden – 1940 Pirna-Sonnenstein
Studium an der Staatlichen Akademie für Kunstgewerbe in Dresden. Ab 1921 als eine der ersten Frauen an der Dresdener Kunstakademie, wo sie Schülerin von Richard Müller, Robert Sterl, Ludwig von Hofmann und ab März 1927 von Otto Dix war, davon drei Semester als Einzelschülerin. Individuelle Förderung durch Robert Sterl und Otto Dix. Freundschaft mit Eva Schulze-Knabe und Fritz Schulze. Nach dem Studium in Dresden als freischaffende Künstlerin tätig. 1929 Heirat des Malers Herbert Seemann. 1931 erste Symptome einer schweren psychischen Erkrankung, daraufhin Überweisung in die Landesheil- und Pflegeanstalt Arnsdorf, wo sie achteinhalb Jahre verbrachte. Zwangssterilisation an der Staatlichen Frauenklinik Dresden. 1940 wurde sie, wie auch die Malerinnen Gertrud Fleck und Elfriede Lohse-Wächtler, in der Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein im Rahmen der Euthanasie-"Aktion T4" in der Gaskammer ermordet. Von Hildegard Seemann-Wechler sind nur wenige Arbeiten erhalten. 1946 wurde sie auf der "Kunstausstellung Sächsischer Künstler" in Dresden postum geehrt.
378 Hildegard Seemann-Wechler, Sitzender Knabe als Akt. Um 1929.
Hildegard Seemann-Wechler 1903 Dresden – 1940 Pirna-Sonnenstein
Aquarell, Deckfarben und Farbstift über Bleistiftzeichnung auf gelblichem, strukturierten Papier. In Blei monogrammiert "WH" innerhalb der Darstellung u.li. Verso in Blei u.re. von fremder Hand künstlerzeichnet.
Zur Datierung sowie zum Motiv vgl. das Gemälde "Knabenbildnis", um 1930 (verschollen), abgebildet in: Boris Böhm: Den Opfern ihren Namen geben. Hildegard Seemann-Welcher (1903–1940). Biographisches Porträt eines sächsischen Opfers der NS-Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein.
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45,8 x 30,5 cm.