Albert Wigand
1890 Ziegenhain/Hessen – 1978 Leipzig
Bis 1913 Studium an der Kunstgewerbeschule Düsseldorf bei Lothar von Kunowski. Ab 1913 im Schülerkreis des Malers Otto Ubbelohde tätig. Während des Ersten Weltkriegs als Sanitäter in Frankreich. 1916 erste Ausstellung im besetzten nordfranz. Rethel, initiiert von Walter Kaesbach. 1925 Übersiedlung nach Dresden, wo er 1930–43 als Schaufenstergestalter arbeitete. Parallel Aktstudium bei W. Winkler. In den 1930er Jahren entwickelte Wigand einen eigenen lyrischen Expressionismus. Zeichnungen von Dorf- und Straßenszenen in Böhmen, im Erzgebirge und in der Lausitz prägen sein Oeuvre, das nach 1945 durch malerische Stillleben Ergänzung erfuhr. Seine frühen Arbeiten setzte er zudem zu Collagen zusammen, die eine zeitliche Einordnung noch heute erschweren. Sein Spätwerk wiederum zeichnet sich durch eine Annäherung an den Realismus in reduzierter Farb- und Formensprache aus.
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Albert Wigand "Sedan-Fassade, H-VINS BAL BAR EL". 1965.
Albert Wigand 1890 Ziegenhain/Hessen – 1978 Leipzig
Öl auf grober Leinwand. Signiert u.li. "Wigand". Verso auf der Leinwand sowie o.re. auf dem Keilrahmen nochmals signiert "WIGAND", dort nochmals datiert. Verso mit altem, wohl von Künstlerhand mit Kugelschreiber bezeichnetem Etikett, mit Besitzervermerk sowie betitelt "Sedanfassade ´Vins´" und datiert. Im originalen, goldfarben gefassten Künstlerrahmen (?). WVZ Grüß-Wigand A-1965/4.
Vgl. Cornelia Briel: Albert Wigand. Leben und Werk. Versuch einer Rekonstruktion. Dissertation.
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Leipzig 1992. S. 284, Nr. 295.
Albert Wigand wurde im ersten Weltkrieg während des Frankreichfeldzugs als Sanitätssoldat eingezogen. Mit Feder und Pinsel fertigte er in seinen freien Stunden Zeichnungen der ihn umgebenden Ortschaften an. In dieser Zeit entstanden die ersten Ansichten der Fassaden in Sedan. Ab den 1950er Jahren griff Wigand das Thema der Sedan-Fassaden immer wieder auf, es bildet eine eigene Werkgruppe innerhalb seines Schaffens. In etwa 50 Gemälden variiert der Künstler das Thema der farbigen Häuserfronten mit Cafés, Restaurants und Bars, Bäckereien und Frisiersalons mit ihren bunten Fensterläden und Reklameschildern. Sie weisen in Wigands Arbeiten stets eine prägnante Gliederung von Horizontalen und Vertikalen auf, gleich farbigen Mosaiksteinen. Flächigkeit und rhytmische Struktur stehen hier im Vordergrund, auf perspektivische Raumbezüge verzichtet der Künstler weitgehend.
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44,5 x 35,5 cm, Ra. 48,5 x 38 cm. |
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9.500 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Albert Wigand "Goldene Stoffblüte mit Blütenstempel rosa / blau". 1965.
Albert Wigand 1890 Ziegenhain/Hessen – 1978 Leipzig
Collage (Stoff, Papiere) und Deckfarben auf geknittertem Packpapier, auf eine hellgrau gestrichene Pappe montiert. Verso in Kugelschreiber signiert "Wigand" o.re. Im Passepartout hinter Glas in einer einfachen Leiste gerahmt. WVZ Grüß-Wigand C-1965/121.
Im hellgrau gestrichenen Bereich re. und u. vereinzelte Flüssigkeitsfleckchen sowie wenige, leichte Bleistiftspuren, wohl werkimmanent. Verso atelierspurig, in den Ecken mit Resten einer älteren Montierung. Passepartout etwas gebräunt.
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21,5 x 16 cm, Psp. 33,8 x 24 cm, Ra. 36,8 x 27 cm. |
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750 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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637
Albert Wigand "3 goldene Sterne". 1966.
Albert Wigand 1890 Ziegenhain/Hessen – 1978 Leipzig
Collage. Auf Untersatzpapier montiert, darauf in Blei signiert "Wigand", datiert, betitelt und mit einer Widmung versehen. Freigestellt hinter Glas gerahmt.
Eine unscheinbare Anschmutzung auf dem Untersatz o.re.
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11,5 x 6,8 cm, Ra. 21 x 16 cm. |
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500 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |