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559 Datensätze
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Hugo Erfurth
1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Bedeutender deutscher Fotograf, der besonders durch seine Künstlerporträts bekannt wurde. Erfurth gehörte zu den Mitbegründern der "Gesellschaft deutscher Lichtbildner", der ältesten Organisation von Fotografen in Deutschland.
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Hugo Erfurth – Zwölf Tanzfotografien.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Die Fotografien werden unter den KatNr 671 – 682 angeboten.
Hugo Erfurth bildete als erster Fotograf Tanz in Bewegung bei Kunstlicht ab. Das frühe Datum von 1908 ist durch eigene Aussage des Künstlers belegt: "1908 nahm ich [...] als erster Photograph die Tänzerinnen Wiesenthal und Sent M´ahesa in schnellen Bewegungen und Sprüngen bei künstlichem Licht auf [...]". Die Schwestern Grete und Else verließen 1907 das Ballettkorps der Wiener Hofoper und kreierten fortan einen
...
neuen, unkonventionellen und freien Tanzstil, den sie aus dem Geist des Jugendstils entwickelten, frei von Schablonen und Regeln. Er drückte damals Unabhängigkeit und Emanzipation aus. Im Januar 1908 präsentierten sie gemeinsam mit ihrer Schwester Berta diesen revolutionären Tanz im Theaterkabarett Fledermaus als eine dynamische und gefühlvolle Neuinterpretation des berühmten Walzers. Als der Vorhang fiel und der letzte Walzertakt verhallte, brach ein enthusiastischer Beifall aus, "[...] ein nicht endender Jubel ertönte", berichtete die Publizistin Helga Malmberg. (Zit. n. Witzmann, S. 13.) Imselben Jahr traten die Wiesenthal-Schwestern mit einem Gastspiel in Dresden auf, wo Hugo Erfurth sie fotografierte. Zwar sind sie bereits 1907 in Wien in tänzerischer Bewegung fotografiert worden, jedoch geschah dies im Freien bei Tageslicht. Die Aufnahmen Hugo Erfurths von 1908 sind somit die ersten ihrer Art. Lange blieb er auch der einzige Fotograf, welcher die Tanzenden in Bewegung und nicht in gestellter Pose abbildete. Er fertigte auch Serienfotografien an. Erfurth wurde somit zum Dokumentaristen des frühen Ausdruckstanzes und kann als "Schöpfer einer neuen Gattung, der eigentlichen Tanzphotografie" gelten (Peter, S. 47.) Wiesenthal-Fotos von Hugo Erfurth wurden bereits spätestens 1912 in Ausstellungen gezeigt und spätestens 1914 wurden Fotografien von ihnen sowie von den Tänzerinnen Ellen Tels und Clotilde von Derp auch in der fotografischen Fachliteratur veröffentlicht. Die vorliegenden seltenen Tanzfotografien des Künstlers sind somit von kulturhistorischer Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes als auch im Kontext der Fotografiegeschichte.
Lit.: Frank-Manuel Peter: Das tänzerische Lichtbild. Hugo Erfurth als Dokumentarist des frühen Ausdruckstanzes. In: Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. S. 45 -52. Reingard Witzmann: Grete Wiesenthal-Eine Wiener Tänzerin. In: Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.): Die neue Körpersprache – Grete Wiesenthal und ihr Tanz. Ausst.Kat. 18. Mai 1985 bis 23. Februar 1986. Wien 1985. S. 13–20. Gisela Barche / Claudia Jeschke: Ausdruckstanz und Photographie. Bewegungsrausch und Formbestreben. In: Gunhild Oberzaucher-Schüller (Hrsg.): Ausdruckstanz. Eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wilhelmshaven 1992. S. 317–346.
Abb.: Hugo Erfurth, Selbstportrait 1915. © Grisebach GmbH, 2008.
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Hugo Erfurth – Zwölf Tanzfotografien.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Die Fotografien werden unter den KatNr 671 – 682 angeboten.
Hugo Erfurth bildete als erster Fotograf Tanz in Bewegung bei Kunstlicht ab. Das frühe Datum von 1908 ist durch eigene Aussage des Künstlers belegt: "1908 nahm ich [...] als erster Photograph die Tänzerinnen Wiesenthal und Sent M´ahesa in schnellen Bewegungen und Sprüngen bei künstlichem Licht auf [...]". Die Schwestern Grete und Else verließen 1907 das Ballettkorps der Wiener Hofoper und kreierten fortan einen
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neuen, unkonventionellen und freien Tanzstil, den sie aus dem Geist des Jugendstils entwickelten, frei von Schablonen und Regeln. Er drückte damals Unabhängigkeit und Emanzipation aus. Im Januar 1908 präsentierten sie gemeinsam mit ihrer Schwester Berta diesen revolutionären Tanz im Theaterkabarett Fledermaus als eine dynamische und gefühlvolle Neuinterpretation des berühmten Walzers. Als der Vorhang fiel und der letzte Walzertakt verhallte, brach ein enthusiastischer Beifall aus, "[...] ein nicht endender Jubel ertönte", berichtete die Publizistin Helga Malmberg. (Zit. n. Witzmann, S. 13.) Imselben Jahr traten die Wiesenthal-Schwestern mit einem Gastspiel in Dresden auf, wo Hugo Erfurth sie fotografierte. Zwar sind sie bereits 1907 in Wien in tänzerischer Bewegung fotografiert worden, jedoch geschah dies im Freien bei Tageslicht. Die Aufnahmen Hugo Erfurths von 1908 sind somit die ersten ihrer Art. Lange blieb er auch der einzige Fotograf, welcher die Tanzenden in Bewegung und nicht in gestellter Pose abbildete. Er fertigte auch Serienfotografien an. Erfurth wurde somit zum Dokumentaristen des frühen Ausdruckstanzes und kann als "Schöpfer einer neuen Gattung, der eigentlichen Tanzphotografie" gelten (Peter, S. 47.) Wiesenthal-Fotos von Hugo Erfurth wurden bereits spätestens 1912 in Ausstellungen gezeigt und spätestens 1914 wurden Fotografien von ihnen sowie von den Tänzerinnen Ellen Tels und Clotilde von Derp auch in der fotografischen Fachliteratur veröffentlicht. Die vorliegenden seltenen Tanzfotografien des Künstlers sind somit von kulturhistorischer Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes als auch im Kontext der Fotografiegeschichte.
Lit.: Frank-Manuel Peter: Das tänzerische Lichtbild. Hugo Erfurth als Dokumentarist des frühen Ausdruckstanzes. In: Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. S. 45 -52. Reingard Witzmann: Grete Wiesenthal-Eine Wiener Tänzerin. In: Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.): Die neue Körpersprache – Grete Wiesenthal und ihr Tanz. Ausst.Kat. 18. Mai 1985 bis 23. Februar 1986. Wien 1985. S. 13–20. Gisela Barche / Claudia Jeschke: Ausdruckstanz und Photographie. Bewegungsrausch und Formbestreben. In: Gunhild Oberzaucher-Schüller (Hrsg.): Ausdruckstanz. Eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wilhelmshaven 1992. S. 317–346.
Abb.: Hugo Erfurth, Selbstportrait 1915. © Grisebach GmbH, 2008.
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Hugo Erfurth – Zwölf Tanzfotografien.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Die Fotografien werden unter den KatNr 671 – 682 angeboten.
Hugo Erfurth bildete als erster Fotograf Tanz in Bewegung bei Kunstlicht ab. Das frühe Datum von 1908 ist durch eigene Aussage des Künstlers belegt: "1908 nahm ich [...] als erster Photograph die Tänzerinnen Wiesenthal und Sent M´ahesa in schnellen Bewegungen und Sprüngen bei künstlichem Licht auf [...]". Die Schwestern Grete und Else verließen 1907 das Ballettkorps der Wiener Hofoper und kreierten fortan einen
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neuen, unkonventionellen und freien Tanzstil, den sie aus dem Geist des Jugendstils entwickelten, frei von Schablonen und Regeln. Er drückte damals Unabhängigkeit und Emanzipation aus. Im Januar 1908 präsentierten sie gemeinsam mit ihrer Schwester Berta diesen revolutionären Tanz im Theaterkabarett Fledermaus als eine dynamische und gefühlvolle Neuinterpretation des berühmten Walzers. Als der Vorhang fiel und der letzte Walzertakt verhallte, brach ein enthusiastischer Beifall aus, "[...] ein nicht endender Jubel ertönte", berichtete die Publizistin Helga Malmberg. (Zit. n. Witzmann, S. 13.) Imselben Jahr traten die Wiesenthal-Schwestern mit einem Gastspiel in Dresden auf, wo Hugo Erfurth sie fotografierte. Zwar sind sie bereits 1907 in Wien in tänzerischer Bewegung fotografiert worden, jedoch geschah dies im Freien bei Tageslicht. Die Aufnahmen Hugo Erfurths von 1908 sind somit die ersten ihrer Art. Lange blieb er auch der einzige Fotograf, welcher die Tanzenden in Bewegung und nicht in gestellter Pose abbildete. Er fertigte auch Serienfotografien an. Erfurth wurde somit zum Dokumentaristen des frühen Ausdruckstanzes und kann als "Schöpfer einer neuen Gattung, der eigentlichen Tanzphotografie" gelten (Peter, S. 47.) Wiesenthal-Fotos von Hugo Erfurth wurden bereits spätestens 1912 in Ausstellungen gezeigt und spätestens 1914 wurden Fotografien von ihnen sowie von den Tänzerinnen Ellen Tels und Clotilde von Derp auch in der fotografischen Fachliteratur veröffentlicht. Die vorliegenden seltenen Tanzfotografien des Künstlers sind somit von kulturhistorischer Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes als auch im Kontext der Fotografiegeschichte.
Lit.: Frank-Manuel Peter: Das tänzerische Lichtbild. Hugo Erfurth als Dokumentarist des frühen Ausdruckstanzes. In: Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. S. 45 -52. Reingard Witzmann: Grete Wiesenthal-Eine Wiener Tänzerin. In: Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.): Die neue Körpersprache – Grete Wiesenthal und ihr Tanz. Ausst.Kat. 18. Mai 1985 bis 23. Februar 1986. Wien 1985. S. 13–20. Gisela Barche / Claudia Jeschke: Ausdruckstanz und Photographie. Bewegungsrausch und Formbestreben. In: Gunhild Oberzaucher-Schüller (Hrsg.): Ausdruckstanz. Eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wilhelmshaven 1992. S. 317–346.
Abb.: Hugo Erfurth, Selbstportrait 1915. © Grisebach GmbH, 2008.
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Hugo Erfurth – Zwölf Tanzfotografien.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Die Fotografien werden unter den KatNr 671 – 682 angeboten.
Hugo Erfurth bildete als erster Fotograf Tanz in Bewegung bei Kunstlicht ab. Das frühe Datum von 1908 ist durch eigene Aussage des Künstlers belegt: "1908 nahm ich [...] als erster Photograph die Tänzerinnen Wiesenthal und Sent M´ahesa in schnellen Bewegungen und Sprüngen bei künstlichem Licht auf [...]". Die Schwestern Grete und Else verließen 1907 das Ballettkorps der Wiener Hofoper und kreierten fortan einen
...
neuen, unkonventionellen und freien Tanzstil, den sie aus dem Geist des Jugendstils entwickelten, frei von Schablonen und Regeln. Er drückte damals Unabhängigkeit und Emanzipation aus. Im Januar 1908 präsentierten sie gemeinsam mit ihrer Schwester Berta diesen revolutionären Tanz im Theaterkabarett Fledermaus als eine dynamische und gefühlvolle Neuinterpretation des berühmten Walzers. Als der Vorhang fiel und der letzte Walzertakt verhallte, brach ein enthusiastischer Beifall aus, "[...] ein nicht endender Jubel ertönte", berichtete die Publizistin Helga Malmberg. (Zit. n. Witzmann, S. 13.) Imselben Jahr traten die Wiesenthal-Schwestern mit einem Gastspiel in Dresden auf, wo Hugo Erfurth sie fotografierte. Zwar sind sie bereits 1907 in Wien in tänzerischer Bewegung fotografiert worden, jedoch geschah dies im Freien bei Tageslicht. Die Aufnahmen Hugo Erfurths von 1908 sind somit die ersten ihrer Art. Lange blieb er auch der einzige Fotograf, welcher die Tanzenden in Bewegung und nicht in gestellter Pose abbildete. Er fertigte auch Serienfotografien an. Erfurth wurde somit zum Dokumentaristen des frühen Ausdruckstanzes und kann als "Schöpfer einer neuen Gattung, der eigentlichen Tanzphotografie" gelten (Peter, S. 47.) Wiesenthal-Fotos von Hugo Erfurth wurden bereits spätestens 1912 in Ausstellungen gezeigt und spätestens 1914 wurden Fotografien von ihnen sowie von den Tänzerinnen Ellen Tels und Clotilde von Derp auch in der fotografischen Fachliteratur veröffentlicht. Die vorliegenden seltenen Tanzfotografien des Künstlers sind somit von kulturhistorischer Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes als auch im Kontext der Fotografiegeschichte.
Lit.: Frank-Manuel Peter: Das tänzerische Lichtbild. Hugo Erfurth als Dokumentarist des frühen Ausdruckstanzes. In: Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. S. 45 -52. Reingard Witzmann: Grete Wiesenthal-Eine Wiener Tänzerin. In: Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.): Die neue Körpersprache – Grete Wiesenthal und ihr Tanz. Ausst.Kat. 18. Mai 1985 bis 23. Februar 1986. Wien 1985. S. 13–20. Gisela Barche / Claudia Jeschke: Ausdruckstanz und Photographie. Bewegungsrausch und Formbestreben. In: Gunhild Oberzaucher-Schüller (Hrsg.): Ausdruckstanz. Eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wilhelmshaven 1992. S. 317–346.
Abb.: Hugo Erfurth, Selbstportrait 1915. © Grisebach GmbH, 2008.
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Hugo Erfurth – Zwölf Tanzfotografien.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Die Fotografien werden unter den KatNr 671 – 682 angeboten.
Hugo Erfurth bildete als erster Fotograf Tanz in Bewegung bei Kunstlicht ab. Das frühe Datum von 1908 ist durch eigene Aussage des Künstlers belegt: "1908 nahm ich [...] als erster Photograph die Tänzerinnen Wiesenthal und Sent M´ahesa in schnellen Bewegungen und Sprüngen bei künstlichem Licht auf [...]". Die Schwestern Grete und Else verließen 1907 das Ballettkorps der Wiener Hofoper und kreierten fortan einen
...
neuen, unkonventionellen und freien Tanzstil, den sie aus dem Geist des Jugendstils entwickelten, frei von Schablonen und Regeln. Er drückte damals Unabhängigkeit und Emanzipation aus. Im Januar 1908 präsentierten sie gemeinsam mit ihrer Schwester Berta diesen revolutionären Tanz im Theaterkabarett Fledermaus als eine dynamische und gefühlvolle Neuinterpretation des berühmten Walzers. Als der Vorhang fiel und der letzte Walzertakt verhallte, brach ein enthusiastischer Beifall aus, "[...] ein nicht endender Jubel ertönte", berichtete die Publizistin Helga Malmberg. (Zit. n. Witzmann, S. 13.) Imselben Jahr traten die Wiesenthal-Schwestern mit einem Gastspiel in Dresden auf, wo Hugo Erfurth sie fotografierte. Zwar sind sie bereits 1907 in Wien in tänzerischer Bewegung fotografiert worden, jedoch geschah dies im Freien bei Tageslicht. Die Aufnahmen Hugo Erfurths von 1908 sind somit die ersten ihrer Art. Lange blieb er auch der einzige Fotograf, welcher die Tanzenden in Bewegung und nicht in gestellter Pose abbildete. Er fertigte auch Serienfotografien an. Erfurth wurde somit zum Dokumentaristen des frühen Ausdruckstanzes und kann als "Schöpfer einer neuen Gattung, der eigentlichen Tanzphotografie" gelten (Peter, S. 47.) Wiesenthal-Fotos von Hugo Erfurth wurden bereits spätestens 1912 in Ausstellungen gezeigt und spätestens 1914 wurden Fotografien von ihnen sowie von den Tänzerinnen Ellen Tels und Clotilde von Derp auch in der fotografischen Fachliteratur veröffentlicht. Die vorliegenden seltenen Tanzfotografien des Künstlers sind somit von kulturhistorischer Bedeutung, sowohl im Hinblick auf die Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes als auch im Kontext der Fotografiegeschichte.
Lit.: Frank-Manuel Peter: Das tänzerische Lichtbild. Hugo Erfurth als Dokumentarist des frühen Ausdruckstanzes. In: Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. S. 45 -52. Reingard Witzmann: Grete Wiesenthal-Eine Wiener Tänzerin. In: Historisches Museum der Stadt Wien (Hrsg.): Die neue Körpersprache – Grete Wiesenthal und ihr Tanz. Ausst.Kat. 18. Mai 1985 bis 23. Februar 1986. Wien 1985. S. 13–20. Gisela Barche / Claudia Jeschke: Ausdruckstanz und Photographie. Bewegungsrausch und Formbestreben. In: Gunhild Oberzaucher-Schüller (Hrsg.): Ausdruckstanz. Eine mitteleuropäische Bewegung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wilhelmshaven 1992. S. 317–346.
Abb.: Hugo Erfurth, Selbstportrait 1915. © Grisebach GmbH, 2008.
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671
Hugo Erfurth, Else und Berta Wiesenthal (Faustwalzer). 1908.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Silbergelatineabzug auf mattem, fein strukturiertem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte. Späterer Abzug von 1916. Mit einbelichtetem Atelierstempel u.li. "ERFVRTH DRESDEN" sowie u.re. mit Blindstempel "Hugo Erfurth Dresden 1916".
Vom vorliegenden Motiv existiert auch eine Postkarte aus dem Jahr 1908 (Deutsches Tanzarchiv, Köln).
Abgebildet in: Hermann und Marianne Aubel: Der künstlerische Tanz unserer Zeit. Leipzig 1928. Abb. S. 5.
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Abzug 17,6 x 16,5 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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900-1.200 € |
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Zuschlag |
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750 € |
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671
Hugo Erfurth, Else und Berta Wiesenthal (Faustwalzer). 1908.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Berta Wiesenthal 1892 Wien – 1953 Stockerau
Silbergelatineabzug auf mattem, fein strukturiertem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte. Späterer Abzug von 1916. Mit einbelichtetem Atelierstempel u.li. "ERFVRTH DRESDEN" sowie u.re. mit Blindstempel "Hugo Erfurth Dresden 1916".
Vom vorliegenden Motiv existiert auch eine Postkarte aus dem Jahr 1908 (Deutsches Tanzarchiv, Köln).
Abgebildet in: Hermann und Marianne Aubel: Der künstlerische Tanz unserer Zeit. Leipzig 1928. Abb. S. 5.
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Abzug 17,6 x 16,5 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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900-1.200 € |
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Zuschlag |
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750 € |
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672
Hugo Erfurth, Grete Wiesenthal, tanzend, im langen Kleid. Um 1914.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Vom Künstler auf der Platte malerisch überarbeitet. Abzug von 1916. Mit einbelichtetem, nur teilweise sichtbarem Künstlerstempel " [HUGO ERFUR]TH DRESD[EN]". Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
An u.re. Ecke ein winziges Löchlein. O.re. unscheinbare Durchdringung des Klebemittels. Verso mit wenigen unscheinbaren Stockfleckchen.
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Abzug 22 x 15,6 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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673
Hugo Erfurth, Grete Wiesenthal, tanzend, vor dunklem Hintergrund. Um 1914.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Silbergelatineabzug auf mattem, fein strukturiertem Papier. Im Bereich des Bildhintergrundes vom Künstler auf der Platte malerisch überarbeitet. Abzug von 1916. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert. Dieser verso in Blei bezeichnet.
Abgebildet in: Hermann und Marianne Aubel: Der künstlerische Tanz unserer Zeit. Leipzig 1928. Abb. S. 10. Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948.
...
Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. Kat.Nr. 410, Abb. S.446 (Hier abweichend betitelt: Else Wiesenthal).
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Oberfläche partiell mit unscheinbaren Kratzspuren. Unters. mit kleinem Stockfleck u.li.
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Abzug 22 x 16,4 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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1.200 € |
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674
Hugo Erfurth, Grete Wiesenthal (?), tanzend, im gestreiften Kleid. Um 1910.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Silbergelatineabzug auf mattem, fein strukturiertem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte sowie im Bereich des Bildhintergrundes vom Künstler malerisch überarbeitet. Abzug von 1916. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
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Abzug 22 x 16,4 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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1.100 € |
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675
Hugo Erfurth, Grete Wiesenthal (?), tanzend, im gestreiften Kleid. Um 1910.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Silbergelatineabzug auf mattem, fein strukturiertem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte sowie im Bereich des Bildhintergrundes vom Künstler malerisch überarbeitet. Abzug von 1916. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
Verso mit wenigen, blassen Stockfleckchen. Unters. mit winzigem Stockflecken Mi.re.
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Abzug 20,6 x 16,3 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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676
Hugo Erfurth, Grete Wiesenthal, tanzend, vor einer Holzvertäfelung. Um 1910.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Grete Wiesenthal 1885 Wien – 1970 ebenda
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Abzug von 1916. Kleine Retuschierungen in der Platte. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
Ein unscheinbares Stockfleckchen innerhalb der Darstellung Mi.re. (im Bereich der Vertäfelung). Verso zwei kleine Stockfleckchen. Unters. minimal stockfleckig, mit Knickspur am o. Rand li. sowie mit unscheinbarem Klebemittelfleck o.re.
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Abzug 20 x 16 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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677
Hugo Erfurth, Else Wiesenthal (?). 1916.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
Verso unscheinbare Stockfleckchen.
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Abzug 22,7 x 16,5 cm. Unters. 32 x 24 cm. |
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900-1.200 € |
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Zuschlag |
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750 € |
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678
Hugo Erfurth, Else Wiesenthal (?), tanzend. Um 1910.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Else Wiesenthal 1887 Wien – 1967 Zürich
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Abzug von 1916. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
Innerhalb der li. Bildhälfte eine kleine, oberflächlich glänzende Stelle. Untersatz u.re mit unscheinbaren Klebmittelflecken.
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Abzug 22 x 16,4 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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679
Hugo Erfurth, Sent M’ahesa, altägyptischer Tanz mit Cymbeln. Um 1910.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte. Abzug von 1916. U.re. mit Blindstempel "Hugo Erfurth Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert. Dieses verso in Blei bezeichnet.
Vgl. Hermann und Marianne Aubel: Der künstlerische Tanz unserer Zeit. Leipzig, 1928. Abb. S. 16. Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. Kat.Nr. 401 und Kat.Nr. 403,
...
Abb. S. 440 und S. 441.
Die hier dargestellte Tänzerin ist Else von Carlberg, die unter dem Künstlernamen Sent M’ahesa als Ausdruckstänzerin der Moderne wirkte. 1907 ging sie mit ihrer Schwester Erika nach Berlin, um Ägyptologie zu studieren. Ihren ersten Auftritt hatte sie mit einem Programm altägyptischer Tänze 1909 in München. Außer von Hugo Erfurth wurde sie u.a. auch von Hanns Holdt, Arthur Benda, Franz Löwy und Josef Pesci fotografiert. Bedeutende Künstler wie Max Beckmann, Bernhard Hoetger, Dietz Edzard und Adolf Münzer schufen Porträts von ihr. Nachdem der griechische Schriftsteller Nikos Kazantzakis sie 1923 in Berlin tanzen sah, schrieb er, er wolle keine andere Art von Tanz mehr sehen, er sah "dessen höchste Form". 1932 beendete die Künstlerin ihre Tanzkarriere, übersiedelte nach Schweden und war fortan als Übersetzerin und Journalistin tätig.
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U.li. und u.re. (im Bereich des Bodens) mit unscheinbaren blassen Stockfleckchen.
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Abzug 22 x 15,7 cm, Unters. 32,3 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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1.100 € |
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680
Hugo Erfurth, Sent M’ahesa, altägyptischer Tanz. Um 1908.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Sent M’ahesa 1883 Riga – 1970 Stockholm
Silbergelatineabzug auf mattem, fein strukturiertem Papier. Kleine Retuschierungen in der Platte. Abzug von 1916. U.re. mit Blindstempel "Hugo Erfurth Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert. Dieses verso in Blei bezeichnet.
Vgl. Hermann und Marianne Aubel: Der künstlerische Tanz unserer Zeit. Leipzig 1928. Abb. S. 18. Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. Kat.Nr. 401 und Kat.Nr. 403, Abb. S. 440 und S. 441.
Verso mit zwei Stockfleckchen.
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Abzug 22 x 16 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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681
Hugo Erfurth, Ellen Tels, tanzend. Um 1912.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Abzug von 1916. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
Vgl. Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. Kat.Nr. 407 und Kat.Nr. 408, Abb. S.444 und S. 445.
Ellen Tels hatte Klassischen und Freien Tanz bei Elisabeth Duncan, der jüngeren Schwester von Isidora Duncan, studiert und war im
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Künstlertheater Moskau tätig, wo sie von 1911 bis 1919 ein eigenes Studio betrieb. Mit ihrem Ensemble zeigte sie choreografische Eigenkreationen und gastierte zwischen 1911 und 1914 in Westeuropa, vor allem in Österreich und Deutschland.
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An o.re. Ecke Klebemittel minimal durchdringend. Drei kleine Stockfleckchen am äußersten Rand li. und u.
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Abzug 20 x 15,7 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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682
Hugo Erfurth, Ellen Tels, tanzend. Um 1912.
Hugo Erfurth 1874 Halle – 1948 Gaienhofen
Ellen Tels 1880 Moskau – 1944 Paris
Silbergelatineabzug auf mattem Papier. Abzug von 1916. Mit Blindstempel u.re. "Hugo Erfurt Dresden 1916". An den o. Ecken auf Untersatzpapier montiert.
Von diesem Motiv existiert ebenfalls eine Fotopostkarte mit einbelichtetem Künstlersignum.
Vgl. Bodo von Dewitz und Karin Schuller-Procopovici (Hrsg.): Hugo Erfurth. 1874–1948. Photograf zwischen Tradition und Moderne. Köln 1992. Kat.Nr. 407 und Kat.Nr. 408, Abb. S. 444 und S. 445.
Ein unscheinbares Stockfleckchen am äußersten Rand u.re. Untersatz mit wenigen Stockfleckchen sowie mit Klebmittelfleck an u.r.e Ecke.
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Abzug 22 x 16 cm, Unters. 32 x 24 cm. |
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850-1.200 € |
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Zuschlag |
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700 € |
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NACH OBEN
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