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AUKTION 66 | 05. Dezember 2020 |
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Margarete Junge
1874 Lauban/Oberlausitz – 1966 Dresden
Erster privater Zeichenunterricht vermutlich bei Wilhelm Claudius. 1892–94 Zeichenschule des Frauenerwerbs-Vereins in Dresden, ca. 1894–96 Zeichenschule des Künstlerinnen-Vereins in München, 1898 Rückkehr nach Dresden. Dort war sie ab 1907 an der Kunstgewerbeschule als Lehrerin u.a. von Margarete Wendt und Margarete Kühn tätig. 1915 war sie die erste Frau, die an dieser Schule eine Professur erhielt.
Bis in die 1920er Jahre lieferte Junge Entwurfszeichnungen für Möbel, Zimmereinrichtungen, Haushaltsgegenstände, Schmuck für die Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst von Karl Schmidt (ab 1907 Dt. Werkstätten in Hellerau und München) sowie für die Werkstätten für Dt. Hausrat Theophil Müller in Dresden-Striesen. Ab 1905 sind Textilentwürfe überliefert. Sie beteiligte sich vor dem Ersten Weltkrieg an mehreren internationalen Kunstgewerbeausstellungen. Henry van de Velde hebt in einem Pressebericht die unprätentiöse Einfachheit ihrer Möbel hervor. Unter den Nationalsozialisten wurde ihre Professur aufgehoben, sie lebte in Dresden-Hellerau.
347 Margarete Junge, Dame mit blauer Kappe / Dame mit Kopschmuck / Dame im Pelzmantel. 1920er Jahre.
Margarete Junge 1874 Lauban/Oberlausitz – 1966 Dresden
Pinselzeichnungen in Tusche mit Aquarell auf feinem Maschinenbütten bzw. auf kräftigem Bütten. Jeweils in Blei u.re. monogrammiert "M.J.". Ein Blatt in Tusche signiert "Junge". Alle Arbeiten an den o. Ecken auf einem Untersatzkarton klebemontiert.
Insgesamt minimal angeschmutzt sowie leicht knick- und fingerspurig. Ein Blatt mit Randläsionen in der u.li. Ecke. Blattränder etwas ungerade.
Verschiedene Maße, max. ca. 25 x 10 cm, Unters. 50 x 64,5 cm.