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AUKTION 58 | 08. Dezember 2018 |
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Bernhard Kretzschmar
1889 Döbeln – 1972 Dresden
Nach einer Dekorationslehre absolvierte Kretzschmar von 1909–11 ein Studium an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Ab 1911 an der Kunstakademie, u.a. bei Robert Sterl und Richard Müller. Kretzschmar unternahm 1913 Reisen nach Italien, Südfrankreich und Spanien. Es entstanden u.a. grafische Werkgruppen zu Ansichten von San Remo, Genua und Palma: Zeichnungen, nach denen z.T. später auch Radierungen entstanden. 1914 Meisterschüler bei Carl Bantzer. Er war Gründungsmitglied der "Gruppe 17", der auch P. A. Böckstiegel und Conrad Felixmüller angehörten sowie Mitglied der "Dresdner Sezession 1932". Während der nationalsozialistischen Diktatur wurden Arbeiten Kretzschmars beschlagnahmt und für "entartet" erklärt. Im Zuge der Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 wurde der Großteil seines Werkes zerstört. 1958 heiratete Kretzschmar die Malerin Hilde Stilijanov. 1946 wurde er zum Titular-Professor an der HfBK Dresden ernannt. Ab 1969 war Kretzschmar Mitglied der Deutschen Akademie der Künste.
423 Bernhard Kretzschmar "Hohnstein". 1940.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Federzeichnung in schwarzbrauner Tusche, laviert, auf feinem, gelblichen "PMF Ingres"-Bütten. U.Mi. signiert "B. Kretzschmar" und datiert. Darunter wohl ausführlich datiert "20.09.". O.li. betitelt. Verso u.li. mit Annotationen in Blei von fremder Hand.
Minimal knickspurig und angeschmutzt, insgesamt wohl leicht gedunkelt (insbes. Rand o.re.) und o.li. etwas stockfleckig. Größerer fixierter Einriss u.li. (ca. 5 cm) sowie ein kleinerer (ca. 2,5 cm) o.Mi. Ein Einriss (1 cm) an Ecke u.li. Partielle Beschädigung des Bildträgers (wohl aufgrund von Retuschen im Werkprozess) und ein kleiner, weißer Farbfleck im Hausdach u.li. Ränder verso teils mit Papierklebeband hinterlegt.
48,3 x 63,3 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
424 Bernhard Kretzschmar, Dresden - Blick in den Plauenschen Grund, oberhalb die Begerburg. 1940er Jahre.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Feder- und Pinselzeichnung in brauner Tusche, laviert, über Grafit auf gelblichem "PMF Italia Ingres"-Bütten. Unsigniert. Verso u.re. mit dem Nachlass-Stempel versehen sowie in Blei bezeichnet "Aus dem Nachlaß Bernhard Kretzschmar", "Stilijanov".
Minimal knickspurig und mit Reißzwecklöchlein in drei Ecken.
48,5 x 62 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
425 Bernhard Kretzschmar, Ostseestrand bei Ahrenshoop. Wohl 1960er Jahre.
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Öl auf Malpappe, vollflächig auf Hartfaser kaschiert. Unsigniert.
Mit einer schriftlichen Authentizitätsbestätigung von Peter Stilijanov, Klosterneuburg.
Reißzwecklöchlein an den Ecken, u.li. mit kleiner, unscheinbarer Auffaserung der Malpappe. Vier winzige punktförmige Druckstellen am Rand u.Mi. Kleiner Kratzer mit heller Farbspur im Himmel re.Mi. Pastoser Farbfleck (werkimmanent?) am Rand o.re. Partielle Ablösung des Kartons von der Hartfaser im Randbereich, insbesondere an Ecke u.li.
36,7 x 49,6 cm, Hartfaser 37,3 x 50,5 cm.
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %.
639 Kurt Schütze, Drei Männer im Gespräch. Wohl 1920er Jahre.
Kurt Schütze 1902 Dresden – 1971 ebenda
Bernhard Kretzschmar 1889 Döbeln – 1972 Dresden
Öl auf Holz. Signiert "K. Schütze" u.li. Verso o.li. nochmals in Pinsel signiert "Kurt Schütze" und darunter mit dem Adressvermerk des Künstlers "Dresden A 21 (?) Lauensteinerstr." sowie o.re. in Blei nummeriert "74". Ein getilgter Stempel sowie Bezeichnung in Blei Mi.
Provenienz: Nachlass Bernhard Kretzschmar, die Künstler Kurt Schütze und Bernhard Kretzschmar verband eine Freundschaft.
Zum Frühwerk Kurt Schützes vgl. auch: Dalbajewa, Birgit (Hrsg.): Neue Sachlichkeit in Dresden. Dresden, 2011. S. 296.
Partiell stärker frühschwundrissig. Mehrere sehr kleine Kratzer mit winzigem Malschicht-Verlust o.Mi. sowie am Rand li.Mi. Offenliegende Fraßgänge ehem. Anobienbefalls mit kleinem Materialverlust im Holz an Ecke u.re. sowie ein horizontaler Spannungsriss in Holz und Malschicht (2,5 cm) am Rand li.o. Sowie Ecken mit Nagellöchlein. Firnis gebräunt und zahlreiche bräunliche Fleckchen (malmaterialbedingt). Verso etwas stockfleckig.
34,3 x 44,5 cm.