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Sitzender "Bologneser-Hund". Wohl Johann Joachim Kaendler für Meissen. Wohl 1920er Jahre.
Johann Joachim Kaendler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan, glasiert. Figur in Form eines sitzenden Hündchens den Kopf zur Seite gewendet. Boden mit Schwertermarke in Unterglasurblau mit Weisstrich. Formnummer "333" und Ritznummer. Minimale Brandrisse an Ohren, Schwanz und Beinansätzen.
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Waldhornbläser aus der Affenkapelle. Johann Joachim Kaendler für Meissen. Vor 1924.
Johann Joachim Kaendler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan, glasiert. Stehender Affe in Rock und Dreispitz mit Jagdhorn auf einer Rocaille-Plinthe. Naturalistische, polychrome Staffierung in Aufglasurmalerei und Goldstaffur. Boden mit Schwertermarke in Unterglasurblau, Prägenummern und Pinselnummer in Schwarz, Formnummer "9". fachgerecht restauriert an Hand und Horn sowie dem rechten Bein.
Vgl. Sonntag, H.: Erlebte Kunst. Leipzig, 1997. S. 68ff.
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Pagode mit Gewürzbüchse des großen Tafelaufsatzes mit "indianischen Figuren" für Heinrich Graf von Brühl. Johann Joachim Kaendler für Meissen. Um 1930.
Johann Joachim Kaendler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan, glasiert. Auf einer Muschelbüchse sitzende, lachende Chinesin. Die Muschel füllhornartig gerollt auf ovalem Sockel, partiell goldstaffiert. Die Chinesin im gelben, violett gefütterten Gewand, mit indianischen Blumen in polychromer Aufglasurmalerei dekoriert. Vor dem Schoß der Chinesin der scharnierte Klappdeckel. Am Boden Schwertermarke in Unterglasurblau, geritzte Formnr. 150, Prägenr. 53 sowie Malernr. 19. in Aufglasur-Eisenrot. Minimale Bestoßung mit Masseergänzung an
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einer Falte im Bereich des Gewands links. Deckel, Hals, die Unterseite der Hutkrempe sowie der kleine Finger der linken Hand fachmännisch restauriert.
Erstausformung 1737 von Kaendler beschrieben als: "1 Bajotten gefertiget, welcher auf einer See Muschel sitzt, welche mit einem Deckel geöffnet werden kann, und zum Senf und Oel gar wohl auf denen Tafel herum zu geben, gebraucht werden kann". Vgl. Rückert, R.: Meissener Porzellan 1710-1810. Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München. München 1966, S. 119 Kat-Nr. 502, 503, Tafel 127 mit Abb.
Pietsch, U. (Hrsg.): Schwanenservice. Meissner Porzellan für Heinrich Graf von Brühl. Leipzig, 2000. S. 210ff, Kat.-Nr. 153 mit Abb.
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H. 19,5 cm, B. 13,5 cm, T. 17 cm. |
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1.200 € |


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Zitronenkorb des großen Tafelaufsatzes mit "indianischen Figuren" für Heinrich Graf von Brühl. Johann Joachim Kaendler für Meissen. Um 1930.
Johann Joachim Kaendler 1706 Fischbach/Dresden – 1775 Meißen
Porzellan, glasiert. Nahezu ovaler Korb auf vier teilvergoldeten Füßen, davon zwei als gerollte Voluten und zwei als krallenbewehrte Tatzen ausgeformt. Aus den Volutenfüßen füllhornartig Äste wachsend, welche reich mit plastisch aufgelegten Blüten und Blättern besetzt sind. Auf den Ästen jeweils ein Hahn mit ausgebreiteten Flügeln sitzend, die Köpfe jeweils seitlich von großen Voluten flankiert. Partiell in Eisenrot, Purpur, Emailblau, Schwarz und Gold staffiert. Auf den steil
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hochgezogenen Längsseiten je ein plastisches Chinesenpaar appliziert. Die Chinesinnen einen Sonnenschirm haltend und die Chinesen ihren rechten Arm um die Chinesinnen legend. Die Figuren in Gelb, Purpur, Eisenrot, Braun, Schwarz und Gold staffiert. Die Paare bekrönt von einer großen, auf dem Korbrand aufsitzenden, reich durchbrochen gearbeiteten und partiell vergoldeten, palmettenförmigen Muschel. Am Boden Schwertermarke in Unterglasurblau sowie geritzte Formnr. B 195.
Die Schuhspitze eines Chinesen geklebt, die Spitzen der Zeigefinger der Chinesinnen jeweils mit kleinem Chip, die Enden der Schirmstöcke mit kleinen Chips. Der kleine Finger eines Chinesen fehlt. Zwei Blütenblätter bestoßen, ein Blatt fehlend. Sehr feine, kaum sichtbare, horizontal verlaufende Brandrisse an den Unterseiten der Korbverkröpfung.
Erstausformung 1737 auf Bestellung des Grafen von Brühl, von Kaendler beschrieben als "Für Ihro Exc. d. H. Grafen von Brühl eine große Eparnie oder Plat Menage angefangen auf Indianische Art, da denn das obere Teil allwo die Citronen hinein gelegt werden, mit Figuren und Indianischen Vögeln, welche auf Ästen, so mit Blumen bewachsen sind, sitzen, verziert ist, woran auch noch viele andere Zierrathen befindlich. […]". Vgl. Rückert, R.: Meissener Porzellan 1710-1810. Ausstellung im Bayerischen Nationalmuseum München. München 1966, S. 119, Kat-Nr. 497, Tafel 127 mit Abb.
Pietsch, U. (Hrsg.): Schwanenservice. Meissner Porzellan für Heinrich Graf von Brühl. Leipzig, 2000. S. 210ff, Kat.-Nr. 153 mit Abb.
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H. 33,7 cm, L. 57,5 cm, B. 34 cm. |
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8.500 € |