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AUKTION 62 | 07. Dezember 2019 |
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Auktion 62 | 1 Ergebnis |
Karl Friedrich Müller
1849 Molbitz – 1930 ebenda
Karussellfigurenfabrikant. Ab 1872 Ausbildung zum Zimmermann bei der Firma seines Onkels Friedrich Heyn (Caroussel Fabrik Friedrich Heyn). Mit dem großen Erfolg des "Dresdner Karussellpferds" ab 1881, steigerte sich die Nachfrage und Karl Müller machte sich, gemeinsam mit dem Zimmermann und Holzbildhauer Hermann Thümmel, mit einem eigenen Unternehmen selbständig und konnte die Firma Friedrich Heyn somit entlasten. Im Zeitraum 1886–1902 wurden hauptsächlich Karussellpferde, Tiere und andere Besatzteile, wie Gondeln, Schlitten und Kutschen hergestellt. Diese waren weltweit sehr gefragt und K. Müller exportierte nach England, Frankreich, Holland sowie Belgien, Dänemark, Schweden, Österreich, in die USA sowie nach Russland. Die Karussellfabrik bestand bis 1931.
Lit. Köpp-Fredebeul, Susanne: Vom Karussellpferd zur Raketenbahn. Ahlen, 2019, S. 282ff.
Karl Friedrich Müller 1849 Molbitz – 1930 ebenda
Lindenholz, partiell schichtverleimt, mit Ölfarbe polychrom gefasst und lackiert. Die Augen aus gefärbten Glas, die Halterungskonstruktion für die Gestänge aus Eisen, Lederzügel. Originale Fassung.
Wir danken Frau Susanne Köpp-Fredebeul, Ahlen, für freundliche Hinweise.
"Die außerordentlich hübschen Pferdchen aus den Händen von Karl Müller und Hermann Thümmel sind wohlgeformt. Die schön gestalteten und ausdruckstarken Köpfe wirken überaus freundlich."
Lit.: Köpp-Fredebeul, Susanne: Vom Karussellpferd zur Raketenbahn. Ahlen, 2019, S. 282 ff., Zitat S. 285.
Schweif, Steigbügel fehlen. Ein Vorderbein unfachmännisch nachverleimt, Klebespuren. Fugen mit Schwundrissen. Farbfassung krakeliert und mit partiellem Abrieb sowie Farbverlust, Druckspuren. Die Metallteile korrodiert, das Leder porös, die Glasaugen etwas berieben.
H. 70 cm, L. 93 cm.