Willy Kriegel
1901 Dresden – 1966 Starnberg
1915–23 Lehre als Musterzeichner, danach Aufnahme eines Studiums der Malerei an der Dresdner Kunstakademie u.a. bei Ferdinand Dorsch, Otto Gussmann und Otto Hettner. Meisterschüler von Oskar Kokoschka. 1923/24 sowie 1938 Studienreisen nach Italien. Ab 1928 Einzelausstellungen in Berlin, Dresden, Zittau u. Chemnitz. 1928–34 Aufenthalt in Mallorca. 1931 Dürer-Preis der Stadt Nürnberg, 1936 Beteiligung an der Biennale in Venedig. 1937 Goldmedaille auf der Pariser Weltausstellung, gleichzeitig von den Nazis als "entartet" diffamiert. 1942 Übersiedlung nach Schluchsee/Schwarzwald, 1953 Umzug nach Feldafing/Bayern. Ab 1964 Lehrtätigkeit in Köln. Mit Werken u.a. vertreten in: Lindenau-Museum Altenburg, Museum der bildenden Künste Leipzig, Städt. Kunstsammlungen Dresden, Städt. Kunstsammlungen Freital u. Städt. Kunstsammlungen Chemnitz.
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Willy Kriegel "Rasenstück". 1933.
Willy Kriegel 1901 Dresden – 1966 Starnberg
Öl auf Leinwand, auf Holz kaschiert. Monogrammiert u.re. "K" und datiert. Malträger und Spannrahmen verso weiß geschlemmt. In silberfarbener, schellackpolierter, profilierter Holzleiste gerahmt. Verso Klebeetikett mit handschriftlicher Bezeichnung. Malschicht im Falzbereich stärker berieben, partiell feine Frühschwundrisse, im Wurzelbereich des linken Löwenzahnes etwas stärker und großflächiger. Im Bereich des im Hintergrund befindlichen Baumstumpfes zwei kleinere Farbabplatzungen;
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eine weitere im oberen Falzbereich. Stellenweise nur unter UV-Licht erkennbare Wasserflecken; in der rechten Bildhälfte Träger unscheinbar gewölbt.
Provenienz: Ostdeutscher Privatbesitz; Dr. F. U. Apelt (Jurist), Zittau; Kunsthandlung Axt, Dresden.
Dieses Rasenstück von Willy Kriegel läßt natürlich sofort an das in der Sammlung der Albertina in Wien befindliche große Vorbild Albrecht Dürers denken. Auch Kriegel gelingt es hier, in fast altmeisterlicher Akkuratesse, einen nahsichtigen und einfühlsamen Blick auf einen stets übersehenen Teil der uns täglich umgebenden Natur zu werfen. Kriegels Akribie im Pflanzenstudium wurde vielfach gerühmt und ausgezeichnet; aufgrund seiner Bekanntschaft mit dem Heilkundler und Industriellen Gerhard Madaus entstanden im Rahmen der Forschungen zur Heilpflanzendatenbank aus seiner Hand mehr als 450 Pflanzenstudien, die sich im Besitz der Firma Madaus befinden.
Ähnliche Darstellungen vgl. in: "Willy Kriegel (1901-1966)", Ausstellungskatalog der Städtischen Kunstsammlung Freital, Freital 1996.
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80 x 100 cm, Ra. 91 x 112 cm. |
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4.000 € |