Käthe Kollwitz
1867 Königsberg – 1945 Moritzburg
1885 Studium an einer privaten Schule für Künstlerinnen in Berlin, als „Malweib“ durfte sie nicht an einer staatlichen Kunstschule studieren. 1886 Rückkehr nach Königsberg. 1888–89 Wiederaufnahme des Studiums in München, 1891 Übersiedlung nach Berlin. 1920 Berufung zur Professorin an die Akademie der Künste Berlin. 1933 Ausscheiden aus der Akademie, der Verkauf ihrer Arbeiten wurde verboten. 1942 Flucht nach Nordhausen, 1944 Flucht nach Moritzburg.
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Käthe Kollwitz "Bewaffnung in einem Gewölbe". 1921.
Käthe Kollwitz 1867 Königsberg – 1945 Moritzburg
Radierung und Durchdruckverfahren auf "Van Gelder-Zonen"-Bütten. In Blei signiert u.re., unterhalb der Darstellung, jedoch innerhalb der Plattenkante, "Käthe Kollwitz". In der Platte datiert u.li. In der Platte, unterhalb der Darstellung typographisch bezeichnet: "Druck von O. Felsing, Berlin S. W.". Blatt 4 aus dem Zyklus "Bauernkrieg". Im Passepartout. Minimal lichtrandig und fleckig, sonst sehr gut erhalten. Oberer und unterer Blattrand mit Büttenkante, an den Seiten
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geschnitten. WVZ Klipstein 1955 Nr. 95 VII (von IX). Die Platte ist zerstört.
Die "Bewaffnung in einem Gewölbe" ist das wohl spannungsreichste Blatt des Bauernkriegszyklus'; sowohl kompositorisch als auch inhaltlich kündigt sich der folgende "Losbruch" der Bauernsoldaten an. Drängen sie hier noch kampfesfreudig und siegessicher dem Schlachtfeld zu, stürmen sie in Blatt 5 einer ausbrechenden Welle gleich in den Tod.
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Pl. 49,7 x 32,7 cm, Bl. 65 x 44 cm. |
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1.200 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Käthe Kollwitz "Besuch im Kinderkrankenhaus". 1926.
Käthe Kollwitz 1867 Königsberg – 1945 Moritzburg
Lithographie auf bräunlichem Maschinenbütten. In Blei u.re. signiert "Käthe Kollwitz". Im Passepartout hinter Glas gerahmt. Kräftiger gleichmäßiger Druck. Etwas gebräunt und minimal fleckig. Unscheinbar lichtrandig o.re.; untere Blattkante leicht knickspurig; Blatt gesamtflächig leicht wellig. WVZ Klipstein 218 b; WVZ Wagner 192. Abweichend zur Angabe im WVZ Klipstein handelt es sich hier um eine Arbeit auf bräunlichem Maschinenbütten und nicht auf glattem, gelblichem
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Velin.
Dieses Blatt wurde von der "Vereinigung Freunde graphischer Kunst, Leipzig" 1926 als Jahresgabe für die Mitglieder editiert. In diesem Jahr fand in New York eine große Kollwitzausstellung statt, deren Erlös armen Kindern in Deutschland zu Gute kam.
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27,5 x 33 cm, Bl. 38 x 44,3 cm, Ra. 58 x 63 cm. |
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1.500 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |
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Käthe Kollwitz "Vergewaltigt". 1921.
Käthe Kollwitz 1867 Königsberg – 1945 Moritzburg
Radierung und Durchdruckverfahren in Rötlichbraun. In Blei signiert unterhalb der Darstellung re. "Käthe Kollwitz". In der Platte datiert u.re. Im Passepartout. Minimal lichtrandig, sonst sehr guter Zustand. WVZ Klipstein 1955 Nr. 97 VIa (von VIII). Die Platte ist erhalten.
"Vergewaltigt" wurde 1907 als zweites Blatt des Bauernkriegszyklus' angelegt und ist mit seinen zahlreichen detailliert herausgearbeiteten floralen Objekten das indirekteste und zurückhaltendste Blatt der
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Serie. Geschunden und gebrochen liegt der halbnackte Körper einer jungen Frau hingestreckt inmitten eines Teppichs wild rankender Blumen, deren zerbrechliche Schönheit wie die ihre gewaltvoll geraubt wurde.
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Pl. 30,8 x 52,8 cm; Bl. 42,8 x 64,9 cm. |
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960 € |
* Zzgl. Folgerechtsabgabe 2.00 %. |